Heute ist es bei mir eingezogen. Steht auf dem Küchentisch, noch etwas scheu. Hat sich mit den Blumen angefreundet und wurde von den ersten Sonnenstrahlen des Jahres beschienen. Ich habe ihm schon lange hinterher geschaut. Nun ist es bei mir. Ein Knopf ist sein Auge, ein aufgelöster Schlips sein Kleid. Um den Hals trägt es einen kleinen Schlüssel. Ich nenne es, – es, denn es ist weder „er“ noch „sie“, sagt sein Schöpfer – Das Kleine Tod.
Eine Skulptur so 20 cm groß, aus Fundstücken und – stoffen zusammengespielt von Luc Laignel. Einem Künstler und Freund, mit dem man ehrlich und ruhig über Leben und Tod reden kann.
Kleines Tod, ich mag dich nicht. Naja, vielleicht ein bißchen. Auf den ersten Blick bist du wirklich abschreckend. Aber es ist auch kein schlechtes Gefühl, meinen Blick auf dir ruhen zu lassen. Ich hoffe, du bist so eine Art Wächter oder Beschützer. Dann mach bitte deine Arbeit gut und übermittle Annegret bitte herzliche Grüße von mir!
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Also wir sind Freund*innen. Und ich ganz klein und freundlich. Ich hüte den noch kleineren Schlüssel zu den Weisheiten meines großen Bruders. Der ist übrigens auch ein ganz lieber.
Ich richte die Grüße aus!
Dein kleines Tod
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Guten Tag, Kleiner Tod, Du bist ganz schön hässlich. Schön, dass Du Dich hier zeigst – trotzdem ;-).
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