Ich bin im ersten Trauerjahr. Es ist noch kein halbes Jahr vergangen. Immer wieder wenn ich zur Ruhe komme, ist sie da, die Trauer um meinen Vater. Wenn ich wie ein Wirbelwind schreibe und dies und das erledige, ist sie verflogen. Wir wissen es: Trauer kommt in Wellen. Mal plötzlich und heftig, mal leise und zart.
Abends setze ich mich gerne noch eine Viertelstunde „zu meinem Vater“. Sein Bild steht im Bücherregal. Er schaut mich direkt an und lacht mich an.
Ich: Hallo, mein Pa … bist Du da?
Die Kerzenflamme flackert aufgeregt.
Ich: Wie geht es Dir? Alles klar?
Die Kerzenflamme beruhigt sich.
Ich: Es ist gut hier bei Dir zu sitzen. Ich muss Dir erzählen ….