Nun steht er vor der Tür mein Schnuppertag im Krematorium Nordheim in Zürich.
Während der Führung, über die ich ausführlich geschrieben hatte, bekam ich ganz große Rhababerblätter-Ohren, als ich hörte, schnuppern ist möglich. Vor Ort. Live.
Ich werde morgen um 5 Uhr aufstehen, damit ich um 5.45 h den Zug nehme Richtung Zürich. Um 6.43 Uhr wird der Bus vorm Krematorium halten. Dann gehe ich zum vereinbarten Treffpunkt und los geht’s. Ich interessiere mich für den Bereich, wo Trauernde empfangen werden, damit sie sich von ihren Toten verabschieden können. Das heißt, dafür muss der Verstorbene aus dem Kühlraum geholt und vorbereitet werden, in einem der Abschiedsräume „hergerichtet“ werden. Die Trauernden werden begleitet – ganz nach ihrem Wunsch bleibt man in der Nähe oder vor der Tür oder bleibt mit im Raum.
Ich werde mich entsprechend kleiden. Etwas Dunkles mit einem Blazer tragen, schwarze Bellerinas anziehen.
Mein Schnuppertag beim Bestattungsservice in der Stadt Zürich fand vor wenigen Wochen statt: Ich durfte mit einer der Mitarbeiterinnen ein Urnenbegräbnis organisieren und später auf einen der vielen Zürcher Friedhöfe mitfahren, um eine Beerdigung mit vorzubereiten: die Organistin begrüßen, die Kapelle beleuchten, die Kerzen anzünden, die Spendenboxen an der Ausgangstür anbringen … später auf dem Friedhof prüfen, ob das richtige Grab vorbereitet wurde. Während der Beerdigung und der Trauerfeier konnte ich dabei sein. Man könnte fast sagen: Bestattungsservice ist Trauer-Eventmanagement.
Ich freue mich auf den morgigen Tag, bin sehr gespannt und werde berichten.
Liebe Petra
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Finde ich gut, das Du Dir solche Gedanken machst, Du bist immer so gut vorbereitet.
Aber es ist einfach angebracht, sich dieser Einrichtung, die Du aufsuchst entsprechend angemessen zu kleiden. Als Gast an einem Ort, in dem Tod und Trauer allgegenwärtig sind.
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