![]() Wir reden jetzt ständig übers Sterben
So hätte ich es gerne immer mit diesem Thema, dachte ich damals. Inzwischen habe ich mit meiner Freundin Petra Schuseil einen Blog gestartet „Totenhemd – Blog. Übers Sterben reden“. Seit Januar forschen, telefonieren und schreiben wir rund ums Sterben. Mit einer Frage ging es los: Früher hatten die Menschen in ihrem Wäscheschrank bereits ein Leinenhemd für den Sarg – ihr Totenhemd – liegen. Es war eine tägliche Erinnerung an die eigene Sterblichkeit. Mit dem Einzug von Polyester und deren Schwestern in den 50er Jahren verschwand dieser Stoff und diese Tradition – und damit auch die Selbstverständlichkeit, mit der der Tod im Leben seinen Platz hatte. Eine meiner Küchentisch-Theorien ist, dass die beiden Weltkriege mit all ihren Toten den Überlebenden so zu viel wurden, sie so verfolgten, dass sie das Sterben lieber aus ihrem Leben verdrängten. Eine Überlebensstrategie. Die wir nun nicht mehr brauchen. Es wird wichtig, dass wir das Sterben ins Leben zurückholen, bevor noch mehr Menschen ihr Sterben anderen gegenüber für unzumutbar halten – und lieber frühzeitig aus dem Leben treten wollen. Weiterlesen im Blog für die zweite Lebenshälfte.
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Hier seht Ihr alle Infos zu unserer Blogaktion „Was ist deine heimlichste Frage?“.
Ich weiß inzwischen definitiv: man kann leicht übers Sterben reden!
Mehr darüber nach unserer Blog-Aktion über einen sehr vergnüglichen Tag mit Friedhofsbegehung und einem Totenhemd
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