27.11. Silke Bicker: Tod = Leben?

Blick in BaumkronenDurch einige Menschen in meinem Umfeld, die sich mit den Toten, Friedhofsböden und Totenhemden beschäftigen, frage ich mich zunehmend, wie sinnvoll Särge und Urnen sind. Für die einen werden Bäume gefällt und müssen sterben, die anderen bestehen oft aus festem Kunststoff und Metallen. Viele von ihnen fallen nicht auseinander oder verrotten, sondern bleiben jahrhundertelang in der Erde erhalten. Nicht nur auf Friedhöfen sondern seit einigen Jahren auch in so genannten Friedwäldern:

Stirbt eine Pflanze oder sterben Teile von ihr in der freien Wildnis, so werden sie weiter verarbeitet. Sie dient anderen als Futter oder als Behausung, wird zu Humus, deckt Dächer, dient zur Dämmung tierischer Bauten…

Stirbt ein Tier, so wird es weiterverarbeitet. Es dient als Futter, Nistplatz, Klebstoff, Leder- und Fellgeber und ?

Stirbt ein Mensch, so landet seine Asche in einer Urne in der Erde, vielleicht sogar in einem Friedwald. Was macht der Behälter mit dem Baum oder was fängt der Baum mit der Urne an? Stirbt ein Mensch, so landet sein Körper in einem Sarg auf einem Friedhof unter der Erde. Der Boden ist nicht unwichtig hierfür, denn manche Böden sind so verdichtet, dass die Leichen nicht verwesen. Das stellt Friedhofsverwaltungen vor Probleme. Dazu kommen Auswaschungen durch Niederschläge, die auch so genanntes Leichenwasser abführen können. Und noch einige Herausforderungen anderer Art.

Menschen sind Säugetiere und nehmen von ihrer Umwelt ziemlich viel, einige werfen Müll in die Landschaft. Selbst nach dem Tod bereiten sie der Natur noch Probleme.

Wie stellt sich wohl ein Baum zu dessen Wurzeln Urnen stehen? Das würde mich sehr interessieren!

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Liebe Silke, danke für den zweiten Beitrag zu unserer Blog-Aktion.

Hier entlang zu allen Informationen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in 1. November-Blog-Aktion: Geheime Fragen und verschlagwortet mit , , von Petra Schuseil. Permanentlink.

Über Petra Schuseil

Als "alte" Frankfurterin pendel ich seit Anfang 2012 zwischen Frankfurt und dem Zürichsee hin und her. 64 bin ich jetzt und offiziell Rentnerin. Ich schreibe regelmäßig Morgenseiten, singe im Kirchenchor, und schwimme im Sommer täglich im Zürichsee. 2013 kam mein Buch "Finde Dein Lebenstempo" auf den Markt. "Wesentlich werden" so heißt ein anderer Blog von mir. Seit Ende 2014 gibt es unseren Totenhemd-Blog. Inzwischen sind wir ein Team: Juliane, Sigrid und Lutz schreiben mit. Wenn nicht jetzt, wann dann ist mein Lebensmotto.

2 Gedanken zu „27.11. Silke Bicker: Tod = Leben?

  1. Pingback: Was ist Friedhof für einen Wald? | Erdhaftig - FreiraumErdhaftig – Freiraum

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