Schon eine irgendwie absurde Geschichte, in unserem „aufgeklärten“ Zeitalter würde man dies wahrscheinlich dem Sience Fiction Genre zuordnen. Und auch damals waren die Besucherinnen ja sehr überrascht als Sie Jesus´ Grab leer vorfanden.
Ich kenne aus alten Filmen noch den Ausdruck „er ist heimgegangen“ als Ausdruck, dass derjenige gestorben ist – war gemeint „heim zu Gott“? „Zu den Ahnen“? Und nicht nur aus Berichten über die Hospizarbeit habe ich gehört, dass manche Menschen sehr genau spüren und gar sehen, wenn der gerade Gestorbene davongeht. Hierfür wird ihm oft das Fenster geöffnet.
Da ist dieses Bild wie sich die Seele erhebt, den Körper zurücklässt, und davonschwebt. Ist das die Auferstehung? Wörtlich passt das ja gut. Der liegende Körper und die aufstehende Seele oder auch Lebensenergie. Und das Bild ist schön, ich kann mir das irgendwie gut vorstellen. Das alte Haus, der Körper wird zurück gelassen und das was uns ausmacht die Seele steigt auf… nach? In was? Wohin eigentlich?
Manch einer der stirbt, begegnet vorher seinen schon toten Familienmitgliedern. Oder sieht gar einen Engel oder den Tod selbst, am Fuße seines Bettes stehen. Dann ahnt er schon es ist nicht mehr lang hin mit dem Sterben. So hab ich es in Geschichten gelesen, und manchmal kann man Geschichten, Erzählungen und Realität nur noch schwer trennen.
Hat die Seele heute eigentlich noch Zeit sich vom Körper zu trennen und was, wenn das Fenster nicht geöffnet wird? Ich habe vor allem von meinen geliebten Tieren Abschied nehmen müssen, die für mich immer Familie waren. Ich hab kein Aufstehen der Seele gesehen, aber die Idee gefällt mir gut. Was ich sagen kann, die Zeit Abschied zu nehmen ist wichtig. Die Aufbahrung des Toten. Ich war damals sehr dankbar, dass ich meine Oma noch einmal sehen konnte. Auch bei den Tieren war es immer besser, wenn Zeit war Abschied zu nehmen mehr als ein paar Minuten, eher Stunden, besser einen Tag. In der alten Tradition sind es mindestens 3 Tage. Im Jüdischen sitzt man 7 Tage Shiva. Vielleicht ist das eben die Zeit die es braucht, damit sich die Verbindungen lösen können, wir voneinander gehen, ein Adieu.
Ein wunderbarer tröstlicher Gedanke war für mich, dass es wirklich so etwas wie einen Himmel gibt. Dass sie sich dort alle treffen. Zusammen herumtollen und spielen und meinen Ahnen begegnen, die sie verwöhnen. Ach ein schönes Bild.
Wenn ich den Gedanken dann auf die ganze Welt ausbreite wird’s ungemütlich. Müsste der Himmel nicht wegen Überfüllung geschlossen sein?
An meine Oma denk ich oft wie Sie so trotzdem noch irgendwie da ist, wenn Sie vielleicht nicht von einer Wolke auf mich schaut, dann ist sie auf jedenfall in meinen Genen und meinen Gedanken und meinem Gefühl.
Nun ja es gibt noch eine andere Idee, ich gebe zu ich habe mich durchaus auch mit den Ideen anderer Glaubensgemeinschaften beschäftigt. Da ist die Idee des Lebensrades und dass man, wenn man eins schlechter Mensch war als geringeres Wesen wiedergeboren wird, also vielleicht wird aus dem Herrn Bankmanager eine Schmeißfliege? Das nennt man dann Reinkarnation.
Auch buddhistische Mönche sollen wiedergeboren werden, vor allem die Oberhäupter, die ganz Weisen, deshalb macht sich dann manchmal eine Delegation auf den weg das Kind zu suchen, in welchem der hohe Mönch wiedergeboren wurde, dazu gibt’s sogar Hollywoodfilme. Scheint also ganz beliebt zu sein die Idee von der sozusagen erweiterten Auferstehung.
Und ehrlich: ich glaube der Kater der seit 2,5 Jahren bei mir lebt ist die Reinkarnation meines verunglückten Katers Rakete. Dieser fand einen schlimmen und grausamen Tod als er aus dem 4. Stock abstürzte. Etwas über ein Jahr später fand ich ein winzig kleines Katerchen, auch schwarzweiß im Treppenhaus, total verlaust und in die Ecke gedrückt, fauchte es mich an. Ich kam nicht gleich auf die Idee mit der Auferstehung und dem Wiederkommen, aber es gibt so ein paar Verhaltensweisen von Kater Karlchen die mich doch sehr an Rakete erinnerten. Wer weiß, wer weiß.
Die Idee dass es keine Auferstehung gibt und es mit dem Tod dann einfach war, finde ich ziemlich doof, allein schon deshalb weil das Leben so verdammt schnell an mir vorbei rennt. Aber wenn man genau hinschaut weiß man gleich dass es so nicht sein kann.
Auch wenn ich vielleicht nicht in einem neuen Menschenkörper reinkarniere – was mir ehrlich gesagt aber doch recht wahrscheinlich vorkommt, wird nicht alles was ich bin einfach verpuffen.
Es kommt einfach nur darauf an, auf welcher Ebene man sich das so betrachtet. Allein schon biologisch, werde ich Futter für die Würmer sein, Dünger für die Erde und meine Seele oder Energie wird sich irgendwie niederlassen. Da gibt es doch so viele Gedichte die davon erzählen.
Dass man nicht weg ist, sondern im Wind, den Wolken, im Sonnenschein und den Bäumen zu finden ist. Im kleinsten bestehen wir aus Atomen, und die bleiben, nur anders. Im allerkleinsten sind wir übrigens Sternenstaub, Licht, Schwingung, Klang.
Also keine Frage, Auferstehung ist, so oder so.
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Liebe Madame, schön, dass Du dabei bist! Danke für Deine Gedanken zu unserem schönen Blogthema. Wir lesen Dich im Blog „reingelesen“.
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Liebe Madame, auf meinen Reisen ist mein ursprünglicher Kommentar wohl verloren gegangen. Je nun. Beim erneuten Lesen bin ich sehr hängengeblieben an deinem Bild“ Die Seele verlässt das alte Haus“ und dachte: sie zieht um in ein neues Haus. Als ich noch Beerdigungen gehalten habe, hatte ich oft den Eindruck, es sein ein Umzug innerhalb des einen Hauses, in dem wir alle wohnen. Nur dass die Verstorbenen in einem anderen Trakt wohnen, wo wir nicht hinkommen, sie aber wohl wahrnehmen.
Danke für deine Gedankenwanderungen!
Viele Grüße
Annegret
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Danke Euch ❤
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