Kleidung und Tod: Mein Totenhemd

mein totenkleid

mein Totenkleid

Wir haben schon ganz wunderbare Antworten auf Melinas Fragen erhalten. Ich habe dazu im Artikel vorher aufmerksam gemacht. Ihr seid eingeladen Eure Gedanken im Kommentarfeld mitzuschreiben oder Ihr schreibt in Eurem Blog einen Artikel dazu. Wir freuen uns schon!

Für Melina hab ich gleich mal nach den früheren schon geschriebenen Artikeln gesucht. Einmal zu meinem Totenkleid, das ich zu meiner Hochzeit trug. Es hängt in meinem Kleiderschrank. Mal sehe ich es bewusst, mal nicht.

Melinas Fragen:

  • Was verbindest Du persönlich mit dem Thema Kleidung und Tod?
  • In welche Beziehung setzt Du die beiden Bereiche zueinander?
  • Was hat Euch zu der Idee gebracht, Euch gegenseitig Totenhemden anzufertigen?
  • Wofür könnte das Totenhemd ein Symbol sein?
  • Was ändert es, vor dem Tod schon zu wissen, was genau man tragen wird?
  • Wie reagieren darauf Eure Freunde/Familie?
  • Wenn Du morgens Deinen Kleiderschrank öffnest, sticht Dir da Dein Totenhemd ins Gesicht oder hast Du es in einer „unsichtbaren“ Ecke verstaut?
  • Was denkst Du, wenn Du es betrachtest?

    image

    Petras Sterbedecke mit Figuren aus getragener Kleidung

Und dann gibt es noch meine Sterbedecke, die ich habe anfertigen lassen. Annegret hatte zu ihrer Sterbedecke geschrieben. Dafür habe ich Annegrets Schneiderin in Hamburg Kleidung geschickt, die ich nicht mehr tragen werde und daraus hat sie diese Totendecke genäht. Sie liegt ebenfalls in meinem Kleiderschrank.

Ich werde also mal mein Brautkleid tragen, wenn ich tot bin, und dabei eingehüllt sein in meine Decke. Außerdem möchte ich neue Schuhe: diese großartige Idee kommt von Diana im Kommentar mitgeschrieben . Bunte Socken gefallen mir nicht mehr. Schöne neue Schuhe fand ich schon immer wunderschön und machten mich zur „Prinzessin“.

Wenn ich an Tod und Kleidung denke, dann ist es für mich selbstverständlich dass ich etwas trage, das ich entweder immer getragen habe oder zu besonderen Anlässen. Auf jeden Fall ist es etwas, das meine Persönlichkeit unterstreicht. Schöne Beispiele gab es dazu ja auch zur Ausstellung „Im letzten Hemd“.

Ich möchte mir immer mehr bewusst machen, dass mein Leben endlich ist. Dann verändert sich meine Haltung gegenüber dem Leben, dem Hier und Jetzt … dann werde ich stiller, dankbarer, demütiger. Ich bin nur Gast auf dieser Welt und werde mich schön machen ;-), wenn ich tot bin.

Und Du? Schreib mit. Wir freuen uns wie Du das siehst.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Bestimmung + Persönlichkeit, Bevor ich sterbe und verschlagwortet mit , von Petra Schuseil. Permanentlink.

Über Petra Schuseil

Als "alte" Frankfurterin pendel ich seit Anfang 2012 zwischen Frankfurt und dem Zürichsee hin und her. 64 bin ich jetzt und offiziell Rentnerin. Ich schreibe regelmäßig Morgenseiten, singe im Kirchenchor, und schwimme im Sommer täglich im Zürichsee. 2013 kam mein Buch "Finde Dein Lebenstempo" auf den Markt. "Wesentlich werden" so heißt ein anderer Blog von mir. Seit Ende 2014 gibt es unseren Totenhemd-Blog. Inzwischen sind wir ein Team: Juliane, Sigrid und Lutz schreiben mit. Wenn nicht jetzt, wann dann ist mein Lebensmotto.

2 Gedanken zu „Kleidung und Tod: Mein Totenhemd

  1. Pingback: Wir reden übers Sterben … mit Martin Schuppli | Totenhemd-Blog

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