Gesprächssplitter vom Death Café 4 in Richterswil

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Wie spricht man mit einem Sterbenden? Wie macht man das? Was redet man? Ich hab von Gott und der Welt erzählt. War das richtig?

Warum sind wir traurig, wenn jemand stirbt. Wir wissen doch, dass JEDER sterben muss. Der Tod gehört doch dazu. Warum also traurig sein? Vielleicht weil etwas offen geblieben ist ?

Gläubigen Menschen scheint es schwer zu fallen „einfach zu gehen“. Sie tun sich schwer und leiden oft wochenlang bevor sie dann endlich sterben … das ist für alle sehr belastend. Vielleicht ringen sie mit Gott? Sie haben vielleicht Angst? Vor was?

Ich bin noch nicht fertig mit dem, was ich tun will. Ich will jetzt noch nicht sterben! Erst wenn alles erledigt ist!

Ich könnte jetzt gehen. Ich hab alles erledigt. Ich fühle mich frei! Alles was jetzt kommt und ist, das ist eine Ergänzung. Das ist ein wunderbares Gefühl. Ich hab auch nur noch wenig in meiner Wohnung. Nur das was sein muss, damit lebe ich. Meine Kinder werden keine Mühe haben mit meinen Sachen, wenn ich mal tot bin.

Als Sterbender das Gespräch beginnen?

Den Menschen Fragen stellen während des Lebens, wenn sie noch gar nicht an den Tod denken. Dinge fragen, die mich interessieren und die ich wissen will.

Der Tod ist etwas Bedeutungsvolles! Er ist eine große Sache – für den Sterbenden!

Ein Kind sagte mal: Und Gott holt den Toten dann mit dem Seil aus dem Sarg in den Himmel. Ein anderes Kind meint: … kommt anders wieder auf die Welt.

Zu Lebzeiten den Liebsten das sagen, was man noch sagen will; eine Art „Abschiedsbrief“ schreiben zu Lebzeiten.

Abschiedlich leben – das macht glücklich, das macht das Leben bewusst. Sich jeden Tag immer wieder neu und bewusst voneinander „verabschieden“ im Alltag (es könnte das letzte Mal sein).

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Death Café hier oder dort, Erinnern, Sterben und verschlagwortet mit , von Petra Schuseil. Permanentlink.

Über Petra Schuseil

Als "alte" Frankfurterin pendel ich seit Anfang 2012 zwischen Frankfurt und dem Zürichsee hin und her. 64 bin ich jetzt und offiziell Rentnerin. Ich schreibe regelmäßig Morgenseiten, singe im Kirchenchor, und schwimme im Sommer täglich im Zürichsee. 2013 kam mein Buch "Finde Dein Lebenstempo" auf den Markt. "Wesentlich werden" so heißt ein anderer Blog von mir. Seit Ende 2014 gibt es unseren Totenhemd-Blog. Inzwischen sind wir ein Team: Juliane, Sigrid und Lutz schreiben mit. Wenn nicht jetzt, wann dann ist mein Lebensmotto.

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