Zu unserem Zürcher Death Café kamen drei junge interessierte Menschen, die mit uns ins Gespräch kamen so dass die Zeit wie im Flug verging. Wir sind froh, dass Sarah dabei war, die die früheren Death Cafés in Zürich organisierte und so manchen Tipp für uns hatte.
Gesprächsplitter aus unserem Treffen
The order of the good death – gegründet von Caitlin Doughty.
Caitlin hat unter anderem das Buch geschrieben, das eine der Teilnehmerinnen in ihrer Tasche dabei hatte: „Smoke gets in your eyes – other lessons from the Crematory“. Wir haben sicher auch schon ein (ich glaube lustiges) Video von Caitlin gesehen.
Eine Teilnehmerin informierte uns über die Bestattungskultur in Moskau. Wir hörten aufmerksam zu. Anders als bei uns: Essen wird auf die Gräber gestellt, das dann aber stehen bleibt und unappetitlich wird. Es sieht nicht so schön aus auf den Friedhöfen wie bei uns. Zum Leichenschmaus verschenkt man Bonbons.
Ich stellte das Buch „Das Geschenk der Sterblichkeit“ von Jan Kalbitzer vor und schnell waren wir mittendrin im Gedankenaustausch.
Rezept: Denk an Deinen Tod.
Die Angst vor dem Sterben und dem Tod zulassen und annehmen.
„Memento Moris“ in der eigenen Wohnung verstreut präsentieren. Sie erinnern an die Endlichkeit.
Dem Tod Platz und Raum geben im Leben, in der Wohnung.
Wenn jemand einen Totenkopf z.B. auf einem Shirt oder einer Kette trägt: Ist das eine Botschaft oder Mode? Message oder Fashion?
Die Frage nach dem ungelebten Leben: Bin ich schon ich? Oder verstell ich mich?
Der schönste Ausdruck meines ICH (wenn ich ganz präsent und authentisch bin).
Gegenfrage: Bin ich schon die, die ich heut loslassen kann? Ich muss mich jetzt nicht mehr verwirklichen. Hab ich gelassen was ich bin?
Tod = Veränderung. Wir scheuen uns uns zu verändern.
Auch von außen wird man verändert.
Veränderungskultur entwickeln?
Lust auf den Tod? Ja, weil
- Ende aller Schmerzen
- endlich mal Ruhe
- SEIN
- aktiv gestalten und neugierig sein: „die letzte Party/Beisammensein organisieren“
Den Tod – das schaff ich auch!
Als Lebenserfahrung nehmen.
Im Hier und Jetzt leben. Mein Leben / mein Geben gestalten.
Im Jetzt gestalte ich auch meinen Tod, bereite mich heute schon drauf vor.
So wie ich lebe sterbe ich … heute schon bereite ich mich darauf vor.
Das Sterben und der Tod gehören dazu im HEUTE.
Pingback: Mehr Überlegungen zum ungelebten Leben: sich vom Leben verabschieden (6) | Totenhemd-Blog
All diese Gedanken über den Tod/das Sterben werden in ihrer Zuverlässigkeit letztlich davon bestimmt, ob der Tod das endgültige Ende meines Lebens ist oder ein Übergang. Diese Grundfrage finde ich nicht angegangen.
LikeLike