Ich war letzte Woche in Frankfurt Bergen-Enkheim. Dem Stadtteil von Frankfurt, in dem ich viele Jahre wohnte, in dem ein großer Teil meiner Freunde lebt und in dem ich jahrelang in der Kantorei mitgesungen habe. Ich besuchte das Konzert ELIAS in der Enkheimer Kirche (von „meiner“ Kantorei gesungen … bin soooo stolz … ein gewaltiges Oratorium!) .
Die Kirche liegt östlich im Enkheimer Friedhof. Ich hatte noch ein wenig Zeit und spazierte durch die Grabreihen ohne Ziel und Plan. Das letzte Mal suchte ich das Grab von Brigitte. Einer Chorfreundin von mir. Sie starb 52-jährig an Krebs. Ich war bei der Beerdigung nicht dabei. Deshalb wusste ich nicht wo sie begraben liegt.
Ich knipste einfach in den Friedhof hinein. Es war gegen 17 Uhr. Sonnenuntergangsstimmung im November. Was fällt auf, wenn Ihr auf dieses Foto schaut? Die gelben Zweige eines niedrigen Baumes, die rechts hinten leuchten, als wäre eine Lampe an.
Dorthin führte mich mein Spaziergang. Ich stand vor ihrem Grab.
Zufall?
Dass ich dich heute finde?
Hier unter den gelb leuchtenden Blättern
liegst du also begraben.
Ich werde jetzt gleich
das Chorkonzert ELIAS hören.
Kommst du mit?
Ich erinnere mich an die Lieder
die wir zu zweit im Garten schmetterten.
Deine Lieblingslieder
kurz vor deinem Tod.
Ein guter Platz
wo du jetzt ruhst.
Du wirst die Orgel spielen
die Geigen jubilieren
und den Chor gewaltig schmettern hören
wenn die Donner grollen
und die Erde bebt
im Gesang.
Ach wie schön!
Ich hab dich gefunden!
Lass uns ein Lied singen.
Wunderschöne Gedanken, sehr berührend. Danke fürs teilen liebe Petra.
Liebe Grüße
Nicole
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Man braucht keine Gräber, um sich zu erinnern oder die*den andere*n im Herzen zu tragen. Aber wenn man es kennt, ist es auch ganz schön …
Herzliche Grüße
Christiane 😁🌧️☕🐱
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