Die Autorin Maja Linnemann nahm kurz vor Weihnachten mit mir Kontakt auf. Ihr Buch würde in Kürze fertig gedruckt sein. Ob ich Interesse hätte, es im Blog vorzustellen. Und nun liegt das schöne Buch vor mir. Es sieht sehr wertvoll aus und fühlt sich auch in der Hand wertig und kühl an. Es ist relativ schwer, hat 233 Seiten und die farbenfrohe Ausstattung erfreut das Auge.
Maja Linnemann studierte Sinologie und lebte 14 Jahre in Peking. Von 2013 bis 2018 baute sie als Geschäftsfühhrerin das Konfuzius-Institut Bremen mit auf.
Mich erfreuen die Fotos im Buch und die vielen verschiedenen Geschichten mit ihren Bräuchen, Einblicken, Geheimnissen und Wahrheiten, die wir so nie erfahren hätten hätte sie uns die Insiderin hier nicht geschildert. Man kann das Buch immer wieder in die Hand nehmen und mal hier und da lesen. Zum Beispiel die „Todesursachen in einer alternden Gesellschaft“ auf Seite 89. Oder „Der scheue Blick auf den Sterbenden: Probleme im persönlichen Umgang mit Sterben und Tod“ auf Seite 92. Dass ich einige Déjá-vus während des Lesens habe, könnt Ihr euch denken, weil ich mich an meine Reisen durch China bzw. Taiwan und mein Leben in Hongkong erinnert fühle.
Aufgeteilt ist das Buch in folgende große Kapitel:
- Einführung
- Hautnah und mittendrin
- Kurzer Exkurs in Chinas lange Bestattungsgeschichte
- Die Bestattungsreform: Wider Verschwendung und Aberglauben
- Der Friedhof: Tatsächlich ein Ort der letzten Ruhe?
- Märtyrerfriedhöfe: Ein Platz für Chinas Helden
- Letzte Dinge großer Männer – und einiger weniger Frauen
- Ausländer in China
- Das Geschäft mit dem Tod
- Letzte Worte
- Quellen & Empfohlene Lektüre
In ihrer Mail schrieb mir die Autorin:
Mein Buch basiert auf persönlichen Erfahrungen (Tod meiner Schwiegereltern in China) und Recherchen. Erschienen ist es im Drachenhausverlag: https://www.drachenhaus-verlag.com/programm/neuerscheinungen/.
Vor 2 Wochen habe ich „Letzte Dinge – Tod und Bestattungskultur in China“ auf Einladung des Konfuzius-Instituts Frankfurt im Rahmen von „Buchmesse digital“ vorgestellt. Die Sendung dauerte ca. 1,5 Stunden und ist online:
Hier finden Sie etwas online, welches auch in das Buch eingeflossen ist:
OHLSDORF – Zeitschrift für Trauerkultur: Eine Dorfbestattung in China (Teil 1 & 2)
https://www.fof-ohlsdorf.de/index.php/146s36_china
https://www.fof-ohlsdorf.de/nr-147-iv-2019/eine-dorfbestattung-china-teil-ii
Ich freue mich sehr, dass Maja Linnemann mit mir Kontakt aufgenommen hat. Wir haben einige Mails hin- und hergeschickt. Zwischenzeitlich hat sie einen eigenen Blog gestartet: https://www.friedhofswelten.de/