Juliane hab ich in Dessau während des Schreibworkshops von Syntagma Frankfurt kennengelernt. Mehr dazu kannst du hier im Wesentlichwerden-Blog lesen. Julianes Texte haben mir sehr gut gefallen. Sie schreibt ganz anders als ich und ich finde, sie ist eine Bereicherung hier für uns im Totenhemd-Blog.

Ich bin Autorin, Fotografin, Mediatorin, Rechtsanwältin, Tochter, Nichte, Cousine, Freundin, Geliebte, in der Welt und in meinen Gedanken unterwegs. Seit vielen Jahre schreibe ich – meist kurze – Texte, sog. bio-break-texts© – Sie denken sich, was Sie sich dazu denken wollen, jede Assoziation passt. Im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Würdezentrum Frankfurt beschäftige ich mich mit dem Lebensende und versuche die Zeit vor meinem eigenen zu genießen, lasse mich bereichern von Menschen, Begegnungen und Erlebnissen. Ab Juni 2022 werde ich im Totenhemd-Blog monatlich einen Prosatext zum Thema Sterben und Tod schreiben.
Wieso Sterben und Tod? Weil es ohne sie kein Leben gäbe. Wir würden den Unterschied nicht spüren, nicht erleben können, wie schön es ist. Und sie gehören zu einem vollkommenen Leben dazu. Auch wenn wir es gerne ausblenden: niemand entgeht ihnen. Nicht dem eigenen oder dem von Angehörigen oder Freunden. Wenn wir Glück haben, werden wir sehr alt und nicht krank dabei, ehe es dazu kommt. Und wir können uns verabschieden von denen, die uns wichtig sind, rechtzeitig. Und ihnen beistehen, da sein und das Sterben und den Abschied aushalten. Immer wieder müssen wir Menschen gehen lassen. Manche sterben nur für uns oder wir für sie. Doch am Ende sind wir alle tot, manche früher, manche später, manche schon innerlich bevor sich der Körper anschließt.
Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben ist aus meiner Sicht auch immer die Auseinandersetzung mit dem Leben. Abschiede gehören unausweichlich dazu und machen es besonders, wenn wir ihnen bewusst, selbstbewusst, mutig und aufmerksam begegnen können, sie als Teil unseres Hierseins begreifen können und ihnen Raum in unseren Leben geben. Und mit jedem erfahren wir mehr, erleben und lernen Neues. So macht uns auch jede Begegnung mit dem Tod oder dem Sterben reicher. Zudem bekommen wir die Möglichkeit, das endende Leben zu bereichern. Durch unser Dabeisein und unsere Kraft niemanden allein zu lassen, zu reden, zuzuhören, zu erinnern, zu weinen und zu lachen, zu hoffen und zu verzweifeln, gemeinsam bis zum hoffentlich niemals bitteren Ende.
Meine Texte sind Fiktionen, die durch Erlebtes ergänzt werden. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe, Sie das ein oder andere Mal berühren, zum Nachdenken anregen, zum Nachfühlen, auch mal zum Lachen bringen und unterhalten zu können. Und ich bin gespannt darauf, von Ihnen zu hören. Halten Sie sich nicht zurück, nicht im Leben und nicht mit Ihren Rückmeldungen.
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Juliane kann man hier entdecken: in ihrem Blog Einundzwanziguhr
Bei HR in der Sendung Ratgeber zum „Letzte Hilfe Kurs“ des Würdezentums Frankfurt
Und sie hat einen Roman geschrieben: Zeitlupe
Vielen Dank! Ich freue mich, wenn die Texte Spaß machen.
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Gerade „null Uhr achtundfünfzig“ gelesen, begeistert der Spur der Autorin gefolgt, noch einen Text gelesen und wiederum begeistert das Buch bestellt – ich freu mich schon auf mehr!
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Vielen Dank Lutz! Morgen geht es los 🙂
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Herzlich Willkommen. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon auf tolle und inspirierende Texte
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