Abc.Etüde: Das Grab

Lenes abc.etüde gefällt mir und sie gehört dieses Mal hier in den Totenhemd-Blog. Zukünftig soll hier mehr Prosa zu lesen sein.

Ich schreibe seit langem mit bei Christianes abc.etüden … bin aber selbst nie auf die Idee gekommen eine Geschichte zu Tod und Sterben zu verfassen. Nun aber Lenes Geschichte, die tief berührt … und ich hab dann auch noch eine in petto.

HerzPoeten

Information zum Projekt findet ihr hier: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2022/06/19/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-25-26-22-wortspende-von-onlybatscanhang/

Danke an Christiane, die Wortspende und alle Mitschreiber.

Sie fühlte sich blümerant, als sie vor dem Grab ihrer Mutter stand. Jahrelang hatte sie den Besuch der Grabstelle vermieden; die Erinnerungen an ihre Mutter-Tochter Beziehung und die Erkenntnis, dass vieles zwischen ihnen ungeklärt blieb, waren zu schmerzhaft für sie gewesen.

In ihrer Hand hielt sie einen Brief, den sie für ihre Mutter geschrieben hatte; alles, was sie ihr nicht mehr hatte sagen können, hatte sie hineingeschrieben.

Das letzte Mal, als sie miteinander gesprochen hatten, hatten sie miteinander gestritten. Dieser Streit hatte sie lange verfolgt; wie eine Schuld, die von Jahr zu Jahr schwerer wog.

Selbst jetzt noch schienen ihre Dämonen sie antanzen zu wollen, wollte sie ihre Vergangenheit erneut gefangen nehmen; Szenen ihrer ambivalenten und teilweise unterkühlten Beziehung liefen wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab. Doch trotz all des Schmerzen, den sie…

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein von Petra Schuseil. Permanentlink.

Über Petra Schuseil

Als "alte" Frankfurterin pendel ich seit Anfang 2012 zwischen Frankfurt und dem Zürichsee hin und her. 64 bin ich jetzt und offiziell Rentnerin. Ich schreibe regelmäßig Morgenseiten, singe im Kirchenchor, und schwimme im Sommer täglich im Zürichsee. 2013 kam mein Buch "Finde Dein Lebenstempo" auf den Markt. "Wesentlich werden" so heißt ein anderer Blog von mir. Seit Ende 2014 gibt es unseren Totenhemd-Blog. Inzwischen sind wir ein Team: Juliane, Sigrid und Lutz schreiben mit. Wenn nicht jetzt, wann dann ist mein Lebensmotto.

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