Das Buch beginnt mit einem Gedicht des georgischen Dichters Terenti Graneli, der 1934 36-jährig in Tiflis starb. Mit diesen beiden Zeilen beginnt und endet das Gedicht:
„Wie habe ich mich an den Tod gewöhnt
Es lässt mich staunen, dass ich noch lebe.“
Ich habe schon lange kein so aufwühlendes und emotionales Buch gelesen wie dieses. Es geht um die Freundschaft von vier Mädchen, die heranwachsen in Tiflis. Nachdem das Land die Unabhängigkeit erreicht hat, verfällt es in Chaos. Die Autorin hat die Gabe fesselnd zu erzählen und schafft es mit einer Leichtigkeit, die Vergangenheit der Mädchen zu beschreiben im Wechsel zur Gegenwart. Die erwachsenen Frauen treffen sich nämlich in Brüssel zu einer Foto-Retropektive ihrer toten Freundin. Dina wurde durch ihre Fotos bekannt. Sie knipste ihr Leben, ihre Freundinnen, den Krieg und die Toten.
Gleich auf der ersten Seite wird in einem kurzen Satz erzählt, dass Dina sterben wird. Die Tragödie erfahren wir erst ganz zum Schluss; deshalb bleibt die Lektüre spannend wie ein Krimi. Ich habe es per Zufall in meiner Gemeindebibliothek am Zürichsee entdeckt. Freundinnen, denen ich das Buch empfahl, überraschten mich, dass sie es schon gelesen hatten (und mir nichts davon erzählt hatten ;-)). Meiner Schweizer Freundin schrieb ich: „ich weine glücklich und beseelt, hab gerade die letzten 130 Seiten gelesen; alle Gefühle sind drin, schonungslos und nackt – brutal und zärtlich und hoffend und verlierend … tröstlich traurig fröhlich“. Sie liest es nun und schreibt: „wunderbar!!“
Der NRD titelt „furioser Roman“ und auch im Podcast „eat.READ.sleep“ erfahrt Ihr über das Buch. „832 Seiten hat ihr neuer Roman „Das mangelnde Licht“. „Keine Seite zu viel“, findet Daniel. Und auch Jan legt sich fest: Das Buch ist der beste Roman, den er in diesem Jahr gelesen hat“.
Schaut mal rein. In der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen.
Hat dies auf Wesentlich werden rebloggt und kommentierte:
Schon lange kein so spannendes Buch gelesen, dass mich gefesselt hat und wie es in einem Kommentar heißt: wenn ich es nachts zur Seite gelegt habe, konnte ich lange nicht einschlafen.
Ich habe es im Totenhemd-Blog vorgestellt … es gibt viele Tote und auch Dina, eine der Hauptfiguren wird sterben. Ich habe zum Ende beseelt geweint.
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