Heute ist Valentinstag, Herzen überall seit Wochen. Auch bei meinen Friedhofsspaziergängen sind mir immer wieder welche ins Auge gefallen, von schlicht bis bunt.


Bei uns heute ist der Valentinstag mehr oder weniger ein Wirtschaftsfaktor. Seine Ursprünge hat dieser Tag wohl schon sehr viel früher. Allerdings weiß man nicht genau welche. Eine Erklärung knüpft an die römische Götterwelt an. Im alten Rom gedachte man am 14. Februar der Göttin Juno, die als Schützerin von Ehe und Familie galt. Die Frauen bekamen Blumen geschenkt. Diese Verehrung ging dann auf den Valentinstag über. Aber wer genau war dieser Valentin? Und was hat er mit der Liebe zu tun? Auch das setzt sich aus mehreren Legenden zusammen. Eine besagt, dass im frühchristlichen Rom ein gewisser reicher Valentin eine Kirche bauen ließ, die nach ihm benannt wurde; und einer der Geistlichen dieser Kirche war ein besonders warmherziger und hilfsbereiter Mensch. Er soll für Rat- und Trostsuchende immer ein offenes Ohr gehabt und sich auch bei Beziehungskrisen gekümmert haben. Eine Art frühchristliche Paarberatung sozusagen. Eine andere Legende sagt, dass er seinen Klienten und anderen auch Blumen aus dem Kirchgarten schenkte.

Die Bräuche der Liebesbriefe und Geschenke kamen wohl erst mit dem Mittelalter auf: So hieß es, ein Mädchen werde den heiraten, den es am Valentinstag als ersten Mann erblickt; heiratswillige Männer verteilten deshalb möglichst früh am Morgen Blumensträuße an die in Frage kommenden Frauen. Auch anonym Liebesbriefe oder Herzen an den heimlichen Schwarm zu schicken, war länger Brauch, vor allem in England und Nordamerika. Hierzulande und heute schenkt man seinem Lieblingsmensch Blumen, Essenseinladungen oder auch mal außergewöhnliche Dinge wie Ballonfahrten zu zweit oder Wellnessevents. Diese Kommerzialisierung ist für viele der Grund, den Valentinstag zu ignorieren. Aber das ist eigentlich schade. Gerade in harten Zeiten kann man nicht oft genug nett zueinander sein. Liebe und Zuneigung ist ja nicht an teure Geschenke geknüpft, Erinnerung schon mal gar nicht.
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