Und weiter geht’s mit der Debatte. Gut sterben. FAS Artikel vom 5. Juni.

Kaum waren die drei Seiten in der Sonntags FAZ veröffentlicht, ich hatte den Artikel hier im Blog erwähnt, wurde die Debatte im Bundestag aufgegriffen.

im Trebah Garden Cornwall – fotografiert

Zwei Wochen später erscheint wieder in der Sonntags FAZ – diesmal prominent auf der dritten Seite der Artikel „Gut sterben“ – wurde aktualisiert mit der Überschrift: „Herr Wörner sucht den guten Tod“. Es wird Ottmar Wörner vorgestellt, der sterben will, bevor er zum Pflegefall wird oder vor Schmerzen umkommt. Da kennt er einige Beispiele und es gruselt ihn so zu enden wie z.B. sein bester Freund. Herr Wörner ist 87 Jahre alt und er weiß, was er will und lässt sich davon auch nicht abbringen. Für ihn steht fest, es muss ein selbstbestimmter Tod sein, den er sterben möchte.

Das Bundesverfassungsgericht entschied 2020, dass sich jeder töten darf, und das jederzeit, in jeder Lage. „Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben ist nicht auf fremddefinierte Situationen wie schwere oder unheilbare Krankheitszustände oder bestimmte Lebens- und Krankheitsphasen beschränkt. Es besteht in jeder Phase menschlicher Existenz“, heißt es im Urteil. „Das Recht, sich selbst zu töten, umfasst auch die Freiheit, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen“, urteilten die Richter.

Und nun ist der Gesetzgeber an der Reihe, die Sterbehilfe zu regulieren. Noch gibt es kein Gesetz, nur den Richterspruch vom Bundesverfassungsgericht. Viele Menschen wissen nicht, dass der assistierte Suizid inzwischen in Deutschland möglich ist. Es ist in keiner Weise ein „Graubereich“, stellt der Geschäftsführer der DGHS, Johannes Weinfurter, klar.

Die DGHS, die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, hatte ich in meinem letzten Artikel bereits erwähnt. Wenn man telefonisch den Wunsch äußert, dass man sterben möchte, erhält man zwei DIN-A4-Seiten, die darüber informieren, was nötig ist. Sechs Monate Mitgliedschaft sind Voraussetzung, dann darf man ein sogenanntes Motivationsschreiben schicken mit seinem Sterbewunsch.

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Im Letzten Hemd

060515_puetzroth15777Wir hatten schon verraten, dass wir, Annegret und ich, bei der Fotosession für die Ausstellung „Im Letzten Hemd“ dabei waren. Initiiert von Hanna Thiele-Roth und David Roth – fotografiert von Thomas Balzer in Frankfurt. Annegret und mich „im letzten Hemd“ gibt es im Making-off zu sehen: Hier gibt es den Link zum Making-off – zu sehen bei HR Online.

Eine kleine Auswahl der Fotos kann man auf der Internetseite vom Bestatterhaus Roth entdecken: www.im-letzten-hemd.de.

Preview zum Fotokunstprojekt „Im letzten Hemd“ im Rahmen des Deutschen Fernsehkrimi-Festivals 2016: Sonntag, 6. März bis Sonntag, 13. März 2016 / Vernissage, 6. März 17.00 Uhr im Foyer Caligari in Wiesbaden.

Die Anzeige zur Ankündigung der Vernissage im Programmheft des Wiesbadener Krimifestivals finden Sie hier.

„Glaubt Ihr an ein Leben nach dem Tod?“

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Marten Holzinger hat uns für seinen Blog „einfachgefragt“ interviewt. Zum Beispiel wollte er wissen:

Glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod?

Petra: Gute Frage. Schwierige Frage. Wenn ich einem bekannten Gehirnchirurg glaube, dann ist da ein klares NEIN.

Ich wünsche mir, dass meine Seele nach Asien fliegt ;-) . Und das was Annegret antwortet finde ich schön, macht mich leicht, weil alles unbedeutend wird.

Annegret: Nein. Ich glaube, dass all das ganz und heil wird, was wir hier im Leben nur unvollständig hinkriegen. Und dass ich irgendwie verstehen werde, was ich hier alles nicht verstehe. Oder merken werde, dass das keine Bedeutung mehr hat. Das tröstet mich sehr. Das steht symbolisch auf meiner Sterbedecke, die ich inzwischen besitze „Von Angesicht zu Angesicht“.

Hier lest Ihr alle Fragen und Antworten.

Was meinst Du? Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod?

Die letzte Botschaft ist so wichtig!

IMG_1279Zu meinem Blogartikel: Geliebt sterben, hat meine geschätzte Coach- und Blogkollegin Sabine Dinkel folgendes geschrieben, das ich hier prominent sichtbar machen möchte:

Liebe Petra, was für ein wichtiger und wertvoller Artikel! Ich danke dir dafür. Weder meine Mutter noch mein Vater haben irgendetwas für mich geregelt. Selbst meine Mutter, die ja mit ihrem Hirntumor noch zwei Jahre gelebt hat und wusste, dass sie daran sterben würde, hat mir keine letzte Botschaft hinterlassen. Das macht mich noch immer sehr traurig. Da bleibt eine Kränkung. Mein Vater ist ja ein Jahr später an einem Herzinfarkt gestorben. War klar, dass auch er mir keinerlei Hilfestellung hinterlassen hat, keine Wünsche, kein Testament und auch keine letzte Botschaft. Nur einen gigantischen Haufen Nachlass. Alle, die mich bei der Haushaltsauflösung begleitet haben, waren geschockt, ob der riesigen Aufgabe, die da zu bewältigen war (Stichwort: Sammlerhaushalt von Kriegskindern). Ich habe immer noch innere Anteile, die wütend und verbittert sind. “Nach mir die Sintflut” hat mein Vater immer gesagt. Tja, ich bin dann zwei Jahre mit wenig Sauerstoff durch die Wassermassen hindurch getaucht. Dieses Jahr ist das erste Jahr seitdem, in dem ich endlich wieder die Dinge tun kann, die mal nichts mit Tod und Sterben zu tun haben. Mal gucken, was ich anders machen kann und werde. Das mit den Abschiedsbriefen wäre ein guter Anfang. Liebe Grüße Sabine

Liebe Sabine, danke für deinen wertvollen Beitrag zu meinem Blogartikel. Ich freue mich, dass Du kommentiert hast und dass Du ihn wichtig findest. Du hast Dich getraut, uns mitzuteilen, dass weder Dein Vater noch Deine Mutter, die zwei Jahre Zeit hatte, eine letzte Botschaft hinterlassen hat. Dafür ein Haus voll mit gesammelten Dingen. Ich verstehe, wie sehr Dich das gekränkt hat. Ich finde das SEHR mutig von Dir. Auch mein Vater hätte Zeit gehabt etwas zu arrangieren, eine letzte Botschaft zu schreiben. Durch seinen plötzlichen Tod war vielleicht sogar er überrascht in seiner Todesstunde. Es wäre so gut gewesen, eine letzte Botschaft zu lesen. Es wäre so gut gewesen, wenn die Dinge geregelt gewesen wären. Ich ermutige Dich sehr, Abschiedsbriefe zu schreiben. Wenn ich mich richtig erinnere, habt Ihr Euer Testament klar. Wir beide jetzt auch. Vor allem für Paare ohne Kinder ein sehr wichtiger Schritt: auch daran zu denken, was passiert mit dem Vermögen wenn auch „der letzte von beiden“ stirbt oder beide gleichzeitig „vom Himmel fallen“. Ich wünsche Dir, dass die wütenden und verbitterten inneren Anteile in Dir immer mehr zum Frieden finden und Du dieses Jahr mit diesem herrlichen Sommer in vollen Zügen genießt.

Buchtipp: Das spröde Licht von Tomas Gonzalez

41Dut8IDMsL._SX304_BO1,204,203,200_Auf das Buch gekommen bin ich durch die Ausstellung von Tobias Wenzel „Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht“. Er traf Tomas Gonzalez auf dem kolumbianischen Friedhof XXX.

In diesem Buch schreibt der Vater David in Rückblicken über sein Leben. Vor allem geht es um die Geschichte seines ältesten Sohnes Jacobo, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist. Nicht die Lähmung hindert ihn am Leben, sonderen die immer unerträglicher werdenden Schmerzen. Er wünscht sich den Freitod, assistiert durch einen Arzt. Abends um 18 Uhr.

Dann aber kommt der Arzt nicht. Er kann erst am nächsten Morgen um 6 Uhr da sein. Das Buch liest sich wie ein Krimi. Erst zum Schluss weiß man, ob sich Jakobo wirklich das Leben genommen hat oder sich doch noch einmal umentschieden hat aufgrund der Zeitverzögerung. Es gibt zwar auch einige Längen, der Autor hat es aber immer wieder geschickt eingefädelt, dass ich dran bleibe und neugierig bin wie die Geschichte ausgeht.

Empfehlung: lesenswert.

Hier können Sie sich informieren.

Geliebt sterben

Stell Dir vor, Du wirst sterben. Vielleicht morgen. Vielleicht erst mit 85 oder 95. Wir wissen ja nicht, wann unser letztes Stündlein schlagen wird. Dennoch! Wie wichtig ist es Dir „geliebt“ zu sterben? Wunderst Du Dich vielleicht über diese Frage? Runzelst Du die Stirn? „Geliebt sterben?“ Nicht so einfach, was?

Eine Coachkollegin mit der ich über unseren Totenhemd-Blog sprach, meinte, ist nicht der Wunsch von uns allen „geliebt (und gerecht) zu sterben“? Und stehen wir nicht manchmal hilflos und sprachlos vor unseren Gedanken zum eigenen Lebensende?

Ist es ein hoher Anspruch oder ein „normaler“ Wunsch, geliebt zu sterben? Ich denke ja. Wir wollen geliebt sein. Wir wollen auch geliebt sterben. Wir wollen, dass man wohlwollend über uns spricht und denkt – über den Tod hinaus.

Geliebt sterben bedeutet: „Ich möchte, dass meine Angehörigen und Freunde spüren, dass sie mir wichtig sind. Aus meinem Hab und Gut schenke, vermache und vererbe ich „gerecht“. Es ist alles geregelt zu ihren Gunsten. Ich habe mich darum gekümmert, dass Streit vermieden wird und Klarheit herrscht. Ich liebe meine Nachkommen, deshalb werde ich Zeit und Kosten investieren, meine Dinge klar zu machen.

Ich glaube, es ist nicht jedermanns Wunsch „geliebt zu sterben“. Wie häufig höre ich: „Nach mir die Sintflut“. Oder: „Meine Kinder werden es schon richten“. Was sollen sie denn bitteschön richten? Sich um den Nachlass kümmern, das Haus oder die Wohnung (auf)räumen, das Erbe verteilen, Behördengänge erledigen, die Beerdigung organisieren?

Als Deine Mutter oder Dein Vater starb, Dein Opa, Deine Tante oder ein Freund, was hattest Du für Gefühle und Gedanken? War Dein Herz voll Liebe oder freundschaftlich gesonnen neben Deiner Trauer? Oder war da Groll oder Enttäuscht-sein, weil das Erbe aus Deiner Sicht nicht „gerecht“ verteilt war? Gab es überhaupt eine letzte Botschaft von dem Verstorbenen an Dich? Gab es ein Testament? Oder musstest Du erst einen Anwalt einschalten? Einen Erbschein beantragen, um Klarheit zu gewinnen?

Wenn Du geliebt gehen willst, dann gibt es einiges zu tun!

Das könnten Deine Widerstände sein:

– das brauche ich nicht.
– was das kostet!
– das kann ich auch ohne einen Anwalt/Notar
– wer hat einen Nutzen davon?
– ich habe keine Zeit dafür
– das kann ich auch noch später machen

Bring Deine Sachen in Ordnung! Weiterlesen

Nach mir die Sintflut? 5 Typologien.

IMG_1287Wie denkst Du zu Deinem Lebensende bzw. zu den letzten Wünschen und Dingen, die organisiert und vorbereitet werden müssen? Denkst Du, Du hast noch ewig Zeit dafür? Bist Du der Meinung erst im Falle einer schweren Krankheit bleibt genügend Zeit um sich damit zu beschäftigen? Es soll Menschen geben, die selbst in den letzten Wochen NICHT über ihre letzten Wünsche sprechen möchten (und dann muss man es so akzeptieren).

Ich habe die Erfahrung gemacht und gespürt, es ist JETZT an der Zeit, die Sachen zu regeln. Klar kann ich mir wünschen 90 zu werden. Dann habe ich noch sehr viel Zeit um die letzten Dinge auf den Weg zu bringen. Aber weiß ich, ob ich morgen noch lebe? Wie wir wissen, kommt es meist anders als man denkt.

Manche Menschen wollen nicht ran an das Thema. Vielleicht weil sie es zu anstrengend finden. Je nach Vermögen, wird man umso mehr Zeit benötigen, um die Dinge klar zu kriegen.

Meiner Meinung gibt es 5 Menschentypen, die verdeutlichen, wie sie zu dem Thema stehen.

„Es ist alles geregelt“.
Die Fürsorglichen sind die Bewahrer und sorgen sich – um sich selbst und die Hinterbliebenen. Gerade eben habe hörte ich, dass ein hoch betagtes Ehepaar alles, aber auch alles geregelt und organisiert hat. Ihrem Sohn haben sie einen Ordner in die Hand gedrückt mit dem Hinweis: „Hier steht alles drin. Es ist alles geregelt. Du brauchst Dich um nichts zu kümmern“. Das Vermögen ist gerecht aufgeteilt. Selbst der Grabstein ist bestellt und bezahlt.

Die Falle: Klingt perfekt. Ganz sicher kann man sich erleichtert fühlen. Bei den Hinterbliebenen können eigene Gestaltungswünsche für die Trauerfeier auftauchen. Vielleicht müssen sie ein Grab pflegen oder eine Trauerzeremonie realisieren, die gar nicht in ihrem Sinne ist. Gut, wenn alles vorher besprochen wurde und alle Meinungen und Wünsche berücksichtigt wurden. Wenn nicht, kann auch hier Unmut entstehen. In der Regel wird sich aber das Gefühl breit machen, dass alles gut und „gerecht“ geregelt und organisiert ist.

„Von mir gibt’s nix“.
Ich kann mir vorstellen, dass so ein Geizhals öfters vorkommt als wir denken. Oder gibt’s den nur im Kino? Es wird viel Vermögen vorhanden sein, das in Stiftungen und sozialen Einrichtungen verteilt wird. Selbst kleinste Beträge und Nebensächlichkeiten werden aufgeführt und verteilt. Die Hinterbliebenen gehen leer aus. Dieser Typ will den anderen eines auswischen. So fühlen sie sich auch. Vielleicht sind sie froh, dass dieser Kauz oder diese Käuzin nun endlich unter der Erde liegt.

Die Falle: Dieser Mensch tut sich keinen Gefallen. Sein Herz scheint verkümmert und eng. Weiterlesen

Das steht mal auf meinem Grabstein

von Gitte Härter

von Gitte Härter

Gitte Härter hat angefangen. Bei Twitter. Diese Bild-Skizze hat sie gepostet und mich damit inspiriert.

„Das steht mal auf meinem Grabstein“ hat sie uns erklärt. 

Das ist doch eine schöne Denkaufgabe für den Sommer, die wir hier im Totenhemd-Blog mal so ganz nebenbei aufgreifen können.

Ich habe ihr augenzwinkernd geantwortet, dass auf meinem Grabstein mal stehen wird: „Sie liebte es, zu philosophieren„.

Es könnte aber auch drauf stehen: Sie liebte es, Chefin zu sein.

Was steht auf Deinem Grabstein? Nur Mut! 🙂

Sag mir, was glaubst Du zu deinem eigenen Tod und Sterben.

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Im Garten von Jemanja fotografiert.

Das erste Wochenende bei Jemanja fand vor drei Wochen statt.

Sonntagabends auf der Heimfahrt war die Seele genährt. Ich hab mich schon lange nicht mehr so bereichert gefühlt. 11 TeilnehmerInnen haben sich zusammen gefunden, die im laufenden Jahr alle 4 bis 8 Wochen einen Samstag und einen Sonntag miteinander verbringen werden. 11 Menschen, die man äußerlich beschreiben kann, mit Haut und Haar und Hut … man kann sich aber auch mit Herz kennenlernen und beschreiben: Da ist jemand auf der Hut, oder sehr fürsorglich, offen und neugierig, spontan, herz-erfrischend und noch mehr.

Wir haben die verschiedensten Übungen gemacht. Mal allein, dann zu zweit, dann wieder in der großen Runde. Zu zweit haben wir uns erzählt:

Sag mir, was glaubst Du zu deinem eigenen Tod und Sterben?IMG_0924

Ich hatte mit meiner Gesprächspartnerin so einen Spaß!!! 🙂 Dieser Satz wurde nämlich immer wieder wiederholt, nachdem ich erzählt hatte und tief Luft holte und vermeintlich am Ende war. „Dankeschön“, sagte sie, und dann weiter: „Sag mir, was glaubst Du zu deinem eigenen Tod und Sterben?“

Ich glaube, dass ich alt werde. Ich glaube außerdem, dass ich einmal einschlafen werde oder einmal weiß, dass ich sterben werde und mich von meinen Liebsten verabschieden kann. Ich glaube, dass es mich sehr froh machen wird, wenn ich mit dem Wissen sterbe, dass meine Asche in Hongkong überm Peak verstreut wird. Wer auch immer dies tun wird: es wird ein Flugticket organisiert sein. Gudrun, meine Freundin in Hongkong, weiß es auch :-).

Sag mir, was glaubst Du zu deinem eigenen Tod und Sterben?

„Ihr letzter Wunsch ist mir Befehl“

Zur Beerdigung seines älteren Bruders konnte er nicht kommen. Er war von seiner Bypass OP zu geschwächt. Seine Schwägerin nahm ihm das übel und verfügte, dass er im Falle ihrer Beerdigung nicht beim Grab erscheinen dürfe.

Nun war es so weit. Sie tot. Er war –  ohne etwas zu ahnen –  auf dem Weg zum Friedhof. Sein Neffe fing ihn ab und schickte ihn kurz vor der Beerdigung weg. Denn die Mutter hatte es so verfügt.

Ja, geht´s denn noch?
Ich habe inzwischen meine Verfügungen im Falle meiner Beerdigung radikal gekürzt und bis auf Weniges nur noch vage Richtungen angegeben, für den Fall, dass meine Angehörigen unsicher wären.
Würde ich mich sklavisch an die Anweisungen meiner verstorbenen Mutter halten? Sicher nicht, wenn es gegen meine Ethik oder meine Bedürfnisse als Trauernde ginge. Die Selbstbestimmung hat jenseits des Todes echt ein paar Grenzen.

Ihr könnt euch vorstellen, wie unglücklich der Mann war…