Ein Ort, der mich bereits als Kind fasziniert hat. Ich habe mich gerne dort aufgehalten, habe mir die Gräber der Verstorbenen angesehen, Kerzen angezündet, geschaut welcher Name auf dem Grabstein steht und mich gefragt, wer das wohl gewesen ist der hier liegt.
von Tamara … auf dem Friedhof
Der Friedhof… … ein Ort mit einer wundervollen Atmosphäre … ein Ort der Erinnerung … ein Ort der Trauer … ein Ort sich zu kümmern … ein Ort jemandem nahe zu sein … ein Ort zum Kraft tranken … ein Ort der mir bewusst macht, dass mein Leben endlich ist … ein Ort der auch einmal mein Zuhause sein wird
Gesprächssplitter vom Mittwoch, 17. März um 17 Uhr. Vivianne. Ulla. Ich. Wieder drei Frauen. Wie das letzte Mal. (wo sind die Männer?) Andere Konstellation und Komposition.
Es war anders. Es war inspirierend. Es war lebendig und berührend.
Wir haben an W. gedacht, der ganz plötzlich starb. Vor zwei Jahren. Wie und wann seinen Nachlass ordnen? Überhaupt wie beginnen?
Nun kommt Vivianne ins Spiel, deren Buch ich auf jeden Fall hier vorstellen wollte. Nun kam es direkt mit Ideen und Tipps zum Einsatz. Beispielsweise: Sachen, die noch bleiben sollen, die man noch nicht wegwerfen kann, in eine Kiste packen und sich irgendwann später damit beschäftigen.
Ich schlage vor: Beginne ein Buch. Schreibe auf, wer was bekommen soll. Katalogisiere. Schreib auch Erinnerungen oder Geschichten zu den Gegenständen. Lege fest, wem du was vererben willst.
Kunst will am Ende des Lebens – so sie nicht wirklich wertvoll ist – niemand … ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Künstler, einerseits wegen seiner Gemälde, andererseits wegen der Hobbykunst meiner Mutter. Meine Idee ist: eine Party oder Auktion oder Ausstellung organisieren zur Totenfeier und die Kunst verschenken, bevor man sie dann vernichtet. Über Viviannes Buch vermerkt der Verlag: „Zahlreiche Publikationen behandeln administrative, religiöse oder rechtliche Fragen zum Umgang mit einem Nachlass, insbesondere betreffend Vermögenswerten“. Im Buch findet man Hinweise, Tipps und Links.
Zoom-Austausch zur Blog Challenge „Carpe diem“: dein kreatives Tagebuch
Heute um 17 Uhr wer mag: Lesende und Autor*innen sind gleichermaßen eingeladen.
Austausch zum Thema im Café Totenhemd via zoom. Wir reden und sprechen über diese Blog Challenge „carpe diem“, den Tod und das Sterben und das Leben. Wir lassen uns berühren und betören und hören dem anderen zu. Dieses Treffen ist kein Trauercafé. Bereite Dir einen Kaffee oder Tee und sei dabei.
Mittwochs 17 Uhr 1 Stunde. Heute am 17. März und 31. März. Keine Anmeldung. Einfach dabei sein.
Da bist du wieder. Ab und zu reiche ich dir die Hand. Aber nicht so oft und auch nicht immer. Also heute: Verdrück dich! Drück dich selbst. Und lass auch die anderen in Ruhe. Und bau auch nicht auf deinen neuen Verbündeten. Sie ist nicht die Krone des Lebens. Und deine auch nicht.
Ich bin etwas spät dran … ich habe den Tag fleißig genutzt :-). Heute schreibt Sarah Bernhardt für die Blog-Challenge. Ich freue mich drüber.
Carpe diem – nutze den Tag! Wieder eine von diesen Aufforderungen. Wieder ein großes … Satzzeichen inmitten all der Ausrufezeichen, die mir dieser Tage und eigentlich doch auch immer sagen, was ich zu tun habe oder zu lassen. Was ich darf, nein soll. Und wovor ich mich eindeutig zu hüten habe. Deutliche Wünsche, Behauptungen, Regeln. Dazwischen Parolen, Wahlkampf und in die Unendlichkeit führende To-Do-Listen. Mittlerweile auch mit diesen großen, unumstößlichen Satzzeichen versehen. Und nun auch noch hier?
Carpe diem – nutze den Tag! Mein Lateinunterricht ist nun schon einige Jahre her, aber wie es mit vielen Sprachen ist, haben Worte gerade auch in den alten Sprachen oft mehrere Bedeutungsnuancen. Mein Wörterbuch, den guten alten Stowasser habe ich nicht mehr. Aber das Internet kennt sich aus. „Frag-Casear.de“ wird die Seite meiner Wahl. „Cäsar muss es wissen“, finde ich. „Der war schließlich Muttersprachler und hat meines Wissens so manch einen Tag ausgiebig genutzt…“
Carpere = Infinitiv: pflücken, abreißen, necken.. Da steht nichts von „nutzen“ oder „genießen“. Auch wenn Langenscheidt und Pons dazu sehr wohl etwas schreiben, bleibe ich heute bei meinem Cäsar. Und denke einfach einmal ganz neu und anders: „Pflücke den Tag!“ Pflücke dir einen Strauß von Tagen. Die schönsten in einem hübschen Bund. Sonnenblumentage, Vergissmeinnichttage, Lilientage, Rosentage. Pflück sie und stell sie in eine Vase. Und dann find einen Ort, an dem du sie sehen kannst. Die Sonnenblumentage in Regengraumomenten. Die Vergissmeinnichttage in Zeiten, in denen ich mich selbst zu vergessen scheine. Lilientage für die Momente der Vergänglichkeit, das Vermissen, das Abschied-nehmen. Und Rosen? Für die Liebe: Die war, die kommen wird und die ist.
hab ich geknipst
„Reiße den Tag ab!“ Ein Blatt vom Abreißkalender als ein Zeichen dafür, dass auch dieser Tag geschafft ist und auch der schlimmste Tag vorbeigehen kann. Oder anders? „Reiß den Tag ab!“ auf einer Ar..backe absitzen, ihn „rocken“, ihm trotzig die Stirn bieten: „Du bist morgen nicht mehr da! Ich schon! Wahrscheinlich…“
„Necke den Tag!“ Diese Formulierung mag ich besonders. Ein wenig mit dem Tag scherzen, ihn etwas sticheln und ihn mit Humor begehen, alles aus ihm heraus kitzeln. Liebevoll umspielen und ihn nicht größer, aber auch nicht kleiner machen, als er ist. Hab ihn lieb – ihn und seine Leichtigkeit. Denn: „Was sich liebt, das neckt sich!“
Carpe diem! Für den „Tag“ schaue ich übrigens doch noch einmal bei Cäsars Kollegen „Herrn Langenscheidt und Herrn Pons“ nach. Und ich staune, welche Nuancen „dies“ auch noch haben kann: Tageslicht, Tagewerk, Todestag, Geburtstag, Schicksalstag. Sie alle zu pflücken, sie abzureißen, gar zu necken – mit einem Ausrufezeichen versehen – das macht mich neugierig.
„Jeden Morgen beim Aufwachen bin ich dankbar dafür, dass ich lebe“. Susan Sontag sagte diesen Satz. Sie hat sich jeden Morgen gefreut zu leben, lese ich in einer Frauenzeitschrift. Ich denke auch oft: „Wie schön, dass ich noch lebe und gesund bin“. Gott meinte es bisher gut mit mir. Das freut mich und ich sage DANKE mit frohem Herzen.
Ich sollte immer gleich schreiben und in die Tasten hauen, wenn ich unterwegs bin. Da fällt mir immer einiges ein. Manchmal kritzel ich Elfchen in mein Buch. Geertje sei Dank, dass ich mich mit „meiner“ Tödin immerhin schon kurz treffen kann. Mein Tod ist jedenfalls weiblich. Darauf hat mich Karolin gestupst und ich bin froh und ihr sehr dankbar. Mit einem schwarzen hässlichen Tod konnte ich nichts anfangen. Aber mit „meiner“ Tödin, die ich mir noch nicht wirklich leibhaftig vorstellen kann, bin ich zumindest immer mal wieder ganz kurz im Kontakt, eher ein geistiger Austausch.
Über was regt man sich auf oder nicht auf, wenn man weiß, dass man eines Tages sterben wird. Macht es Sinn – das Aufregen? Über die gurrenden Tauben beispielsweise, die mich früh morgens in Frankfurt aus dem Schlaf reißen? Es gibt Schlimmeres oder?
Ich wählte mir den 1. März für meinen Beitrag, weil ich dachte, bis dahin wird mir schon etwas einfallen. Doch dann fiel mir einiges ein und ich beschloss, jeden Tag etwas zu schreiben:
13.02.2021
Ich weiß nie, auf welche Spur mich mein Tag führt. Am besten sind jene Tage, die mies anfangen und am Abend im Rückblick, doch zufriedenstellend erscheinen.
…. Non carpe diem – Erlaube dir, den Tag nicht zu nutzen … müssen wir immer etwas Nützliches tun, fragt Silke.
Interessante Perspektive, die uns Silke aufzeigt … und dann leg ich mich gleich genüsslich zurück auf die Couch, wenn ich diesen Artikel hier heute von Silke eingestellt habe. Ich freue mich, dass sie mit dabei ist und wünsche euch ein gemütliches Wochenende.
hatte ich auf dem Münchner Waldfriedhof geknipst letztes Jahr
Warten immer warten auf den nächsten Termin oder auf die Küche die hoffentlich im März kommt in unsere alte neue Frankfurter Wohnung und dann vielleicht doch noch die Impfung bald in der Schweiz geht’s vielleicht schneller warten dass die Muskeln stärker werden und die Fußschmerzen aufhören Wartezeit nutzen beim Physiotherapeuten an die Blog Challenge denken Gedanken aufschreiben carpe diem