Guten Morgen „allerseits“, oder wie man in der Schweiz sagt „mittenand“, Christiane hat mich auf dieses schöne Gedicht von Christian Morgenstern aufmerksam gemacht und gleichzeitig hab ich Werner Anahata Klebbers Blog kennengelernt.
Einen sonnigen Gründonnerstag wünsche ich euch.
Morgen am Karfreitag singe ich im Richterswiler Kirchenchor zum Gottesdienst „Die 7 Worte Jesu am Kreuz“ von César Franck.
Heute ist Aschermittwoch (Hier auf der Seite von „Andere Zeiten“ schön erklärt). Ich habe geschaut, ob in einer der hiesigen Kirchen ein Gottesdienst stattfindet fürs Aschekreuz auf der Stirn. Traditionell werden während der Zeremonie folgende Worte gesprochen:
Und mit dem heutigen Tag beginnt die Fastenzeit bis Ostern. Das Wort „fasten“ stammt vom althochdeutschen „festhalten, beobachten“. Damit ist das Festhalten an Regeln und die Beobachtung des eigenen Ich gemeint.
In Basel fotografiert … ein Haarsalon: Art of Hair
Ich lade ein für einen Moment innezuhalten heute mit der Frage: Willst Du die nächsten sieben Wochen – nämlich in der Fastenzeit – etwas weglassen oder etwas Neues ausprobieren? Willst Du einen kleinen Teil deines Alltags – im Hinblick auf deine Vergänglichkeit – anders gestalten?
Meine Gedanken zum heutigen Tag und zu den folgenden Wochen: Es ist mal wieder Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Leben ist endlich. Ist mir ja nicht neu :-). Aber eine Zeitlang bewusst darüber zu schreiben oder zu denken? Ja warum nicht. Ich mache das mit der folgenden Idee: Ich will ausprobieren, mich die nächsten Wochen nicht zu schminken. „Zeig‘ Dich wie du bist, ohne Rouge, ohne Lippenstift, Kajal oder Wimperntusche“. Uiii, das ist mal eine Herausforderung. Denn ich schminke mich eigentlich täglich.
Bricht der erste Morgen des neuen Jahres an, so erscheint der Himmel nicht anders als am Tage zuvor, aber doch ist einem seltsam frisch zumute, als habe sich vieles verändert. (YOSHIDA KENKO)
Ich hoffe, Ihr seid gut und gesund in das neue Jahr gekommen. Ich wünsche ein frohes und gesundes 2023. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Juliane, Sigrid und Lutz unseren Blog ins neunte Jahr zu führen. Auf dass wir uns miteinander austauschen und inspirieren.
Alles Liebe und Gute, viel Schönes und Neues, Gutes und Gewohntes sowie Gesundheit wünsche ich Euch.
Im Haus am Dom in Frankfurt ist vom 10. Januar bis 26. Februar die Ausstellung „Das letzte Hemd“ zu sehen. Ihr erinnert euch: Annegret und ich wurden im Sarg fotografiert mit dem, was wir als „letztes Hemd“ wählten. Hier hatte Annegret dazu geschrieben.
Schon tönt überall Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern. Deshalb heute bevor das leise Summen unserer November-Blogaktion untergeht: Dankeschön an alle, die mitgewerkelt und mitgeschrieben haben. Schönes, Skurriles, Lustiges habt Ihr uns zum Lesen geschickt. Manchmal schräg, manchmal holprig, manchmal bitterböse. Ihr ward pünktlich mit Euren Beiträgen, das hat es mir sehr vereinfacht.
Bei einigen war ich streng, da waren die Voraussetzungen nicht erfüllt. Nichts für ungut, nächstes Jahr gibt es eine neue Chance: Wir wollten Prosa und das „Totenhemd“ im Text. Gut, dass mich meine Schwester an unseren Aufruf erinnerte: „da steht freestyle“.
„Kurzund schlicht, freestyle, gerne auch: slammig oder als Elfchen, humorvoll, träumerisch, skurril, ein Spiel mit Worten.“
Und nun beginnt die Adventszeit. Wir sagen Tschüss den Totenköpfen und den Totenhemden. Ich räume den bunten November-Altar auf und verstaue die Totenkopf-Musikanten und die orangefarbenen Papierblumen. Jetzt pirsche ich mich an die Adventszeit heran.
Habt eine gute Zeit, Ihr lieben Schreiberinnen und Geschichtenerzähler. Wir lesen uns im nächsten Jahr wieder. Lutz war schon ganz fleißig und wird uns bald mit seinen Texten erfreuen.
Macht’s gut. Habt eine ruhige Adventszeit. Hier erscheint übrigens am 8. Dezember eine Adventüde von mir. Die Adventüden werden täglich neu erscheinen – wie in einem Adventskalender bei Christiane. In ihrem Blog „Irgendwas ist immer“. Die ersten zwei Kurzgeschichten sind schon zu lesen und sehr sehr lesenswert. Schaut mal rein.
Dieses Foto habe ich gestern am 8. September um 18.08 Uhr geknipst und einer Freundin geschickt. In der Chorprobe, die um 19.30 Uhr begann erreichte mich in der späten Pause von einer Mitsängerin die Nachricht, dass die Queen gestorben ist. Meine Nichte postete in unserer Familiengruppe: Die Queen ist tot.
dieses Foto entstand in Frankfurt gestern um 18.08 Uhr
Im Chor singen und proben wir für unsere Chorkonzerte in zwei Wochen Felix Mendelssohn Bartholdys Lobgesang (op. 52). Im Schlusschor des ersten Teils singen die Sopranistinnen „die Erde“, der Bass „die Völker“, wir im Alt „der Himmel“ und die Tenöre „Ihr Könige“ immer abwechselnd.
Danket dem Herrn und preiset seine Herrlichkeit. Lobe den Herrn. Halleluja.
Wir vom Totenhemd-Blog sind traurig und schauen in den Himmel und wünschen Queen Elizabeth eine gute letzte Reise.
In mir singt es immer wieder „Der Himmel“ …. „Die König*in“.
Zwei Wochen später erscheint wieder in der Sonntags FAZ – diesmal prominent auf der dritten Seite der Artikel „Gut sterben“ – wurde aktualisiert mit der Überschrift: „Herr Wörner sucht den guten Tod“. Es wird Ottmar Wörner vorgestellt, der sterben will, bevor er zum Pflegefall wird oder vor Schmerzen umkommt. Da kennt er einige Beispiele und es gruselt ihn so zu enden wie z.B. sein bester Freund. Herr Wörner ist 87 Jahre alt und er weiß, was er will und lässt sich davon auch nicht abbringen. Für ihn steht fest, es muss ein selbstbestimmter Tod sein, den er sterben möchte.
Das Bundesverfassungsgericht entschied 2020, dass sich jeder töten darf, und das jederzeit, in jeder Lage. „Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben ist nicht auf fremddefinierte Situationen wie schwere oder unheilbare Krankheitszustände oder bestimmte Lebens- und Krankheitsphasen beschränkt. Es besteht in jeder Phase menschlicher Existenz“, heißt es im Urteil. „Das Recht, sich selbst zu töten, umfasst auch die Freiheit, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen“, urteilten die Richter.
Und nun ist der Gesetzgeber an der Reihe, die Sterbehilfe zu regulieren. Noch gibt es kein Gesetz, nur den Richterspruch vom Bundesverfassungsgericht. Viele Menschen wissen nicht, dass der assistierte Suizid inzwischen in Deutschland möglich ist. Es ist in keiner Weise ein „Graubereich“, stellt der Geschäftsführer der DGHS, Johannes Weinfurter, klar.
Die DGHS, die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, hatte ich in meinem letzten Artikel bereits erwähnt. Wenn man telefonisch den Wunsch äußert, dass man sterben möchte, erhält man zwei DIN-A4-Seiten, die darüber informieren, was nötig ist. Sechs Monate Mitgliedschaft sind Voraussetzung, dann darf man ein sogenanntes Motivationsschreiben schicken mit seinem Sterbewunsch.
auf der Suche nach einer Friedens-Demo in Zürich letzten Samstag
Letzten Samstag habe ich in Zürich eine Friedens-Demo gesucht … und ein kleines Grüppchen gefunden, das für die Menschen in der Ukraine Frieden gefordert hat. Eine große Kundgebung fand in Bern statt und in vielen deutschen Großstädten. Ich wäre gerne mitgezogen …
… also hab ich meinen eigenen kleinen Spaziergang durch die Stadt unternommen an diesem schönen Tag und an die Menschen in der Ukraine gedacht.
Wie mit der jetzigen Situation umgehen hier im Blog? Wir schreiben über das Sterben und den Tod frei von der Leber … mal frech mal sonnig mal betrübt. Ich mag jetzt nicht schweigen trotz aller Sprachlosigkeit. Ein paar wenige Gedanken mag ich mit euch teilen und euch erzählen, wie ich grad klar komme.
KRIEG also. Und diesmal ganz nah. Es wird taktiert und geschossen und gestorben. Dass ich wie die meisten ohnmächtig und fassungslos bin muss ich sicher hier nicht beteuern. Ich bin auch traurig, dünnhäutig, ruhelos.
Schreiben und reden sind wichtig. Gedanken und Gefühle teilen sind wichtig. Ich habe eben den Newsletter einer Freundin gelesen, den von Susanne alias Texterella und sie hat mir aus der Seele gesprochen. Sie erklärt, wie sie bei Sinnen bleibt. Sehr schön formuliert. Sie verlinkt sehr lesenswerte Blogartikel aus anderen Blogs, wie die Schreiberinnen mit ihrem Alltag jetzt umgehen … es gibt auch Hinweise zu Hilfsorganisationen und Spendenkonten und „wie man richtig spendet“.
Die Kriegsnachrichten. Wir sind fast live dabei. Rund um die Uhr. Ja, ich informiere mich täglich. Ich schaue aber weg von Bildern und Videos. Die graben sich leider in mein Gedächtnis ein und dann werde ich sie nicht wieder los. Ich lerne Interessantes dazu in den Talk-Shows: Geopolitisches und Geografisches, Militärisches.
Zum achten Mal poste ich am 1. Januar dieses wunderbare Gedicht von Yoshida Kenko im Totenhemd-Blog:
Kurpark Bad Kreuznach an einem Dezembermorgen
NEUJAHR
– der erste Morgen –
Bricht der erste Morgen des neuen Jahres an, so erscheint der Himmel nicht anders als am Tage zuvor, aber doch ist einem seltsam frisch zumute, als habe sich vieles verändert.
(Yoshida Kenko)
Liebe Leser*innen, ich freue mich gemeinsam mit Lutz auf dieses neue noch taufrische Jahr 2022. Gemeinsam mit euch werden wir uns austauschen, schreiben und lesen. Ich freue mich darauf. Alles Liebe und Gute, viel Schönes und Neues, Gutes und Gewohntes sowie Gesundheit wünsche ich Euch.
dieses Bild ist in Richterswil entstanden … wir feiern Weihnachten in Frankfurt
„Schöne Tage diese Tage“ … so schreibt ein mir lieber alter Freund jedes Jahr am Heiligabend. Wenn er es vergisst, denke ich, jetzt ist er gestorben. Dieses Jahr hat er wieder dran gedacht: er lebt noch :-).
Auch an Heiligabend wird gestorben. Ein liebe Freundin meiner Mutter ist hochbetagt eingeschlafen und wird nächste Woche beerdigt.
Am 19. August habe ich hier im Totenhemdblog eine kleine Bildmediation veröffentlicht. Es ging, wie sollte es anders sein, um das Thema Tod und Vergänglichkeit. Passend zum Weltfototag 2021.
Es war eine sehr subjektive, sehr willkürliche Auswahl an Fotos, die ich für mein eigenes Blog für unterschiedlichste Beiträge angefertigt hatte, Bilder, von denen ich denke, dass sie aber auch in diesem Kontext hier gut passen. Aber längst nicht jeder meiner Beiträge beschäftigte sich mit dem Tod oder der Vergänglichkeit. Dennoch denke ich, dass diese Bilder bestens passen.
Ein kleiner Teil der Fotos waren zugleich eine Vorschau auf Beiträge, die ich hier veröffentlicht habe oder noch im kommenden halben Jahr veröffentlichen werde. Dazu gehören vor allem kleine Friedhöfe von Orten, die es längst nicht mehr gibt.
Falls Sie schon jetzt wissen wollen, was die einzelnen Bilder zeigen – hier eine „Auflösung“, zum Teil mit Verlinkung auf ihre Ursprung. Weiterlesen →