Ein heißer Sommertag im August 2022. Einige Menschen in dunkler, so ganz und gar dem Wetter unangepasster Kleidung steigen aus der U-Bahn Implerstraße in München-Sendling. Allein oder zu zweit folgen sie der Straße, biegen ab, auf dem Vorplatz der Sendlinger Himmelfahrtskirche gesellen sie sich zu anderen, die dort bereits warten. Einer davon ich. Wir begrüßen einander: Ehemalige Kollegen, Bekannte, Fremde. Es gilt Abschied zu nehmen von einem Kollegen mit dem ich zwanzig Jahre zusammengearbeitet habe. Zeitweilig haben wir Tür an Tür gesessen, viele Mittagspausen miteinander verbracht, auch Geschäftsreisen. 2019 ging er in Rente, 2022, nur drei Jahre danach, erreichte uns die Todesnachricht. Während der sehr emotionalen und sehr schön gestalteten Trauerfeier greift die Tochter ihre Gitarre und stimmt ein Lied von Sarah Connor an.
Mit ruhiger Stimme singt die junge Frau ein Lied, gefasst, zumindest in diesem Augenblick, für viele Trauergäste ist das der wohl ergreifendste, emotionalste Moment des Gottesdienstes.
Während die Tochter Zeile um Zeile von ihrem Vater Abschied nimmt und ihn auf ganz wunderbare Weise würdigt, schnürt es vielen von uns (noch einmal) das Herz zusammen. Weiterlesen →
Im Winter an die Nordsee – ich liebe das. Und wenn ich da bin und meine langen Spaziergänge mache, besuche ich auch den ein oder anderen Friedhof. Im Winter ist da nie jemand und die Friedhöfe verströmen eine absolute Ruhe.
Ich habe mich nicht detailliert in die dänische Bestattungskultur eingearbeitet, meine aber sagen zu können, dass man dort Kies, Immergrün und geordnete Verhältnisse sehr mag 🙂
Was die Natur und die Verwitterung aus stehengebliebenen Stauden macht, hat für mich einen besonderen Reiz.
Im Mittelpunkt steht jeweils eine kleine Kirche. Sie ist oft schon von weitem zu sehen und ein gutes Ziel für den täglichen Spaziergang.
Zur guten Tradition des Totenhemdblogs gehört es, dass das Team der Autorinnen miteinander redet: Übers Sterben, über den Tod, Bestattungsformen und -riten. Was uns eben gerade einfällt und bewegt. Das Team hat sich in diesem Jahr erweitert, Sigrid und Juliane sind neu dazu gekommen. Es wird Zeit, diese Tradition wieder aufleben zu lassen, nicht an den alten Gesprächsfaden anzuknüpfen, sondern einen neuen zu spinnen.
Lutz: Ich wage mal einen Einstieg. Was mich im Moment sehr beschäftigt und was ich in einem eigenen Beitrag hier im Blog zum Thema gemacht habe, ist ein aufgelassener Friedhof. Entdeckt habe ich ihn im Urlaub, ganz profan, indem ich auf Google Maps die als Sehenswürdigkeiten und Foto Hot Spots markierten Orte in erreichbarer Nähe unseres Ferienziels durchgestöbert habe. Old Cemetary stand dort. Das hat mich neugierig gemacht: Ein Friedhof, der keiner mehr ist, auf dem aber noch immer ein paar Grabsteine herumliegen, auch Reste steinerner, geöffneter Gruften, alles dem Verfall preis gegeben. Auch die Orte der Toten können also sterben, vor allem, wenn die Lebenden von dort vertrieben werden. Und 50 Jahre später kommen wir Touristen und fotografieren diesen Ein Lost Place der Lost Souls wie ein Schiffswrack, eine leere Fabrik oder eine Ruine eines Hauses. Eine sehr eigenartige Erfahrung.
Pelé fand seine letzte Ruhe im sogenannten „vertikalen Friedhof“ in Santos. Da spitzte ich meine Ohren. Vertikaler Friedhof?! Was ist das? Habe ich noch nie gehört.
Es wurde Zeit mal zu recherchieren was es damit auf sich hat. Ich wusste nicht, dass es Friedhofshochhäuser dieser Art gibt. Und dann auch noch so chic. Das was ich sehe gleicht einem 5-Stern-Hotel.
Es gibt wohl keinen besseren Platz und Blick für Pelé mit Blick auf das Fußballstadion seines Vereins in Santos! Es ist das Friedhofshochhaus Memorial Necrópole Ecumênica, in dem er in der neunten Etage in einer Grabkammer seine letzte Ruhe fand. Ich wusste bisher nichts von diesem meist besuchten “Spot” auf der Welt. Er wurde nämlich auf dem 2015 stattfindenden Weltfriedhofstreffen als “international meistbesuchter Friedhof” ausgezeichnet. Das Haus sieht aus wie ein normales Wohngebäude: 14 Stockwerke, helle Fassade, durch Balkone locker gegliedert.
“Das 1983 erbaute Haus hat 18’000 Grabkammern. Jede einzelne bietet Platz für maximal sechs Tote. Die Preise sind nach Etagen gestaffelt. Unten finden sich die günstigeren Kammern, nach oben wird’s teurer. Wegen der schönen Aussicht”.
Es ist ein kleiner Friedhof, wie es hunderte gibt…
Hier aber fühlt man sich irgendwie sich am Ende der Welt.
Nicht dort, wo die Welt aufhört, sondern dort, wo sie mit einem Bretterzaun zugenagelt ist. Nur nagelt heute niemand mehr Bretterzäune in die Gegend. Militärische Befestigungsanlagen, Mauern und Stacheldrahtzäune haben längst die Funktion übernommen, wenn es darum geht, Grenzen nicht nur aufzuzeigen sondern unüberwindbar zu machen. Das ist die moderne Form vom Ende der Welt.
Direkt neben dem Pachiammos Beach bei Paralia auf Zypern steht ein solcher Zaun.
Er trennt die Mittelmeerinsel in einen türkischen Nord- und einen griechischen Südteil, wobei Zypern sich keineswegs als Teil Griechenlands versteht sondern ein eigenständiger Staat ist. Nur der Nordteil der Insel ist annektiert.
Zu Füßen der befestigten Station an der Grenze befindet sich der alte Κοιμητήριο Παχυάμμου, der Gemeindefriedhof der Kirche Άγιος Ραφαήλ von Paralia, also der Kirche St. Raphael.Einmal mehr stelle ich bei diesem Besuch, der eher zufällig erfolgt, weil google maps einen View Point verspricht, dass in der Orthodoxie die Friedhöfe nicht wie im Katholischen rings um die Gemeindekirche angelegt sind sondern sich außerhalb der Ortschaften befinden, zumindest, so lange die sich nicht immer weiter ausdehnen und an die Friedhöfe heranwachsen. Weiterlesen →
Herrmann blickte in den Garten, neben seinem stand Ingrids Sessel. Er dachte daran, wie sie sich zum ersten Mal begegneten und sich das erste Mal trennten ehe sie entschieden, ihr Leben miteinander zu verbringen.
Er war für seine erste Arbeitsstelle gerade erst in die Stadt gekommen. Seine Buchhaltungskenntnisse und eine Begegnung seines Vaters mit einem Steuerberater im Zug nach Bielefeld hatten dazu geführt, dass er eine Bewerbung als Bilanzbuchhalter zu Herrn Höckendorf nach Bad Salzuflen geschickt hatte. Und die Tatsache, dass sein Vater Herrn Höckendorf davor bewahrt hatte, in Bielefeld in den falschen Anschlusszug zu steigen, führte dazu, dass er bereits zwei Wochen später eine Zusage inklusive eines unterschriftsreifen Arbeitsvertrages erhielt. Ohne zu zögern oder noch einmal mit seinen Eltern darüber zu sprechen, unterzeichnete er und schickte den Vertrag an Herrn Höckendorf zurück. Er würde am ersten Juni bei Herrn Höckendorf für ein monatliches Gehalt von 460 Deutschen Mark als Bilanzbuchhalter anfangen – in Bad Salzuflen. Herrmann war noch nie dort gewesen, kannte, außer Herrn Höckendorf – und den auch nicht persönlich – niemanden, wusste nicht, wie er dort hinkommen sollte und schon gar nicht, wo er wohnen würde. Das Büro von Herrn Höckendorf lag in der Altstadt. Er musste Herrn Höckendorf, lange vor Google und seinen Maps, anrufen um herauszufinden, wie er dort hinkommen würde. Bei der Gelegenheit fragte er auch gleich, ob er eventuell irgendwo ein Zimmer anmieten könne. Herr Höckendorf beschrieb ihm den Weg vom Bahnhof, der zu Fuß etwa 10 Minuten dauerte und gab ihm die Telefonnummer seiner Schwiegermutter Frau Schleich, die ihm eventuell ein Zimmer in ihrem Souterrain vermieten könne, das Haus liege auf halben Weg zwischen Bahnhof und Büro. Nach einem Anruf bei Frau Schleich, die ihm das Zimmer für 60 Mark vermietete, informierte er seine Eltern und ging zum Bahnhof um eine Fahrkarte nach Bad Salzuflen zu kaufen.
Er hatte am ersten Juni seinen guten Anzug und die guten Schuhe angezogen und noch zwei Hemden eingepackt, die seine Mutter ihm vor seiner Abreise gekauft, gewaschen und gebügelt hatte. Neben seiner Nacht- und Unterwäsche, weiteren Hosen und Strickhemden, Rasierzeug und Zahnbürste hatte er auch seine Fußballschuhe ganz unten in die große Tasche gestellt und das Trikot seines bisherigen Vereins danebengelegt. Er war sehr früh losgefahren und stand pünktlich 15 Minuten vor Dienstantritt am Bahnhof in Bad Salzuflen. Mit Hilfe des Zettels mit der fernmündlichen Wegbeschreibung von Herrn Höckendorf ging er los und hatte nach etwa 13 Minuten das Gefühl möglicherweise doch einmal zu früh links abgebogen zu sein. Auf der anderen Straßenseite sah er Ingrid, deren Namen er damals selbstverständlich noch nicht kannte. Sie war offensichtlich auch auf dem Weg zur Arbeit, trug einen Rock und eine Bluse unter dem beigefarbenen Mantel und eine Brille, die ihr wenig schmeichelte, sie aber gebildet und zielstrebig aussehen ließ. Herrmann schaute lieber auf ihre Beine und hätte fast den Wagen übersehen, der durch die enge Straße fuhr. Nach dem vermiedenen Zusammenstoß sprang er auf den Bürgersteig vor Ingrid und wünschte ihr einen guten Morgen. Er stellte sich vor und entschuldigte sich für die Störung. Dann erzählte er, vielleicht etwas zu aufgeregt und stolz, von seinem anstehenden ersten Arbeitstag bei Herrn Höckendorf, nur um dann einräumen zu müssen, dass er den Weg dorthin nicht finde. Ingrid, die, wie sie sagte, Ingrid Oelmüller hieß, beschrieb ihm, dass er nur noch zwei Mal rechts abbiegen müsse und dann schon am Büro von Herrn Höckendorf, der übrigens ihr Patenonkel sei, wäre.
Er kam pünktlich bei Herrn Höckendorf an und zu seiner Überraschung besuchte Ingrid in der Mittagspause ihren Patenonkel. Das tat sie von da an jeden Dienstag und Donnerstag. Manchmal ging sie mit Herrn Höckendorf in einem nahe gelegenen Gasthof etwas essen, meist aber schlenderte sie, nach einer kurzen Unterhaltung mit Herrmanns Chef, mit dessen Sekretärin, Fräulein Siepe, in den Kurpark und sie aßen Brote, die sie morgens zu Hause vorbereitet hatten. Herrmann konnte in dem Haus von Frau Schleich eine kleine separate Küche im Souterrain mitbenutzen, die er sich mit einem weiteren Mieter eines Zimmers im Keller von Frau Schleich teilte. Dort machte er sich am Vorabend Pausenbrote, die er morgens nur noch einpacken musste und dann an seinem Schreibtisch aß, während er die Tageszeitung, die morgens zunächst Herr Höckendorf durchsah, las und anschließend Fräulein Siepe brachte. Bei einer dieser Gelegenheiten erzählte Fräulein Siepe von Ingrid. Sie arbeitete nicht weit von Herrn Höckendorfs Büro bei einem Rechtsanwalt, Herrn Dr. Schleich, dem Schwager von Herrn Höckendorf und dem Sohn von Herrmanns Vermieterin. Herrmann fragte, ob er denn Fräulein Siepe und Ingrid einmal in der Mittagspause begleiten dürfe, sie könnten doch gemeinsam ihre Brote essen. Fräulein Siepe würde Ingrid fragen und bereits am nächsten Donnerstag gingen die drei gemeinsam in der Mittagspause mit den Pausenbroten in der Hand in Richtung Kurpark. Herrmann erzählte von seinen ersten Wochen in Bad Salzuflen, seinen Aufgaben im Büro von Herrn Höckendorf und noch ausführlicher von seinen Einsätzen als Mittelstürmer bei seinem bisherigen Fußball-Verein, dem Gewinn der Meisterschaft im letzten Jahr und seiner Auszeichnung als Torschützenkönig. Fräulein Siepe erklärte nach wenigen Minuten, dass sie für Herrn Höckendorf noch etwas aus der Apotheke holen müsse und verabschiedete sich. Herrmann wunderte sich damals nicht, wie sie das in der Mittagspause erledigen konnte, wo doch auch die Apotheke, wie alle anderen Läden in der Stadt, erst um 14:00 wieder öffnete. Stattdessen erzählte er weiter von zu Hause und betrachtete Ingrids Beine. Auf dem Weg in den Kurpark gesehen hatte er gesehen, dass sonntagsnachmittags im Kurhaus ein Tanztee stattfand. Er hatte noch keine neue Mannschaft in Bad Salzuflen gefunden für die er spielen konnte, zudem war Sommerpause, so dass er Ingrid zum Tanztee einlud, was sie sichtlich erfreut und umgehend annahm.
Deine Katze läuft die Treppe hinauf. Seit Tagen hat sie neben Dir gesessen. Jetzt ist es ganz ruhig draußen und sie will hinaus. Du gehst ihr nach. Sie sitzt jetzt im Garten und der Hund des Nachbarn bellt unter dem Zaun hindurch, seine Kiefer öffnen sich regelmäßig. Ganz still. Du schaust Dich um. Der Ton ist abgeschaltet. Wie den Hund hörst Du die Flugzeuge nur in Deinem Kopf. Dort hinten ist eine Explosion-in Deinem Kopf. Am Horizont steigt eine Rauchwolke auf. Du siehst Menschen, die auf dem Bürgersteig liegen. Kein Laut. Du riechst Angst. Riechst Dich selbst, weil Du Dich in Deinem Keller nicht waschen kannst, keine Kleider zum Wechseln mitgenommen hast. Ein Mann der vorbei läuft winkt und ruft etwas. Du verstehst ihn nicht, doch er riecht wie Du, nach Keller und Agonie.
Du folgst ihm langsam, gehst an den Leuten vorbei, die dort liegen. Riechst ihre Wunden, Blut und das Treibladungsmittel, das die Geschosse in sie getrieben hat, verbrannte Kleidung und Haut. Und Du witterst den Rauch der Explosionen, die in der Ferne noch zu sehen sind und die, die vor einigen Stunden Häuser, Bäume, Fahrzeuge zerstört haben. Den Staub, der sich nur langsam setzt. Benzin und Holzfeuer, die jemand angemacht hat, damit Du und die anderen sich aufwärmen können. Und löslichen Kaffee. Du trinkst ihn, als Du ihn angeboten bekommst, um kurz nichts anderes riechen zu müssen. Um so tun zu können, als wäre es nur irgendein Morgen und nicht einer, an dem es vielleicht kein Morgen mehr gibt. Du siehst viele schweigen und manche reden. Riechst ihre Wut, wenn sie in Rage kommen, Schweiß, den Atem der vergangenen Nächte, sauer, abgestanden und immer wieder aufgewärmt. Kein Laut, doch unzählige Gerüche und Gestank, unerträglich wie die verstummten Schreie, der Krieg in Deinem Kopf.
Bricht der erste Morgen des neuen Jahres an, so erscheint der Himmel nicht anders als am Tage zuvor, aber doch ist einem seltsam frisch zumute, als habe sich vieles verändert. (YOSHIDA KENKO)
Ich hoffe, Ihr seid gut und gesund in das neue Jahr gekommen. Ich wünsche ein frohes und gesundes 2023. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Juliane, Sigrid und Lutz unseren Blog ins neunte Jahr zu führen. Auf dass wir uns miteinander austauschen und inspirieren.
Alles Liebe und Gute, viel Schönes und Neues, Gutes und Gewohntes sowie Gesundheit wünsche ich Euch.
Im Haus am Dom in Frankfurt ist vom 10. Januar bis 26. Februar die Ausstellung „Das letzte Hemd“ zu sehen. Ihr erinnert euch: Annegret und ich wurden im Sarg fotografiert mit dem, was wir als „letztes Hemd“ wählten. Hier hatte Annegret dazu geschrieben.
Ich hätte fast geschrieben: Das Jahresende und ich. Geht es Dir wie mir? Dann reflektierst Du über das vergangene Jahr, beantwortest dir ein paar Fragen, hältst inne …
… bevor das Neue Jahr beginnt.
Ist das Jahresende wie ein Lebensende? Die Fragen, die wir uns am Jahresende stellen, sind sie ähnlich wie am Lebensende? Mal sehen was ich im Buch entdecke.
Es hat jedenfalls keine Seitenzahlen und auch kein Inhaltsverzeichnis. Es ist kreativ gestaltet, schöne Fotos sind drin, es hat eine schöne Haptik durch das dickere Papier. Wir finden leere Seiten für eigene Notizen. Ich habe mir schwer getan etwas zum Buch zu schreiben und heute erscheint mir der passende ZEITPUNKT.
Ich erkenne folgende Fragen und Abschnitte beim Blättern:
Vorwort: Das Lebensende ist so viel mehr, als zu sterben Frage: Warum haben wir solche Angst vor dem Sterben? Die Angst vor dem Leiden Die Angst vor der Lebensbilanz Die Angst vor dem endgültigen Aus
Die Frage: Was kommt am Lebensende auf mich zu? Die Zeit vor dem Sterben Die Zeit während des Sterbens Und was kommt nach dem Sterben?
Die Frage: Was kann ich selbst gegen die Angst tun?
Nachfolgend ein paar Fragen und Sätze, die ich während des Blätterns „aufschnappte“. Es gibt eine Vielzahl an Tipps und Anregungen, manchmal nur in einem Satz geschrieben, maximal eine Seite lang. Für jeden ist etwas dabei, man bleibt an dem hängen, was einem gerade wichtig ist. Das ist heute mein Fokus :
Friedhofsspaziergänge sind für mich Ausflüge in die Natur. Auch im Winter. Viele Tiere sind dann zwar in ihren Höhlen und Verstecken und verschlafen die kalte Jahreszeit, dementsprechend weniger ist los.
Aber: das Friedhofsgefühl“ erlebe ich jetzt im Winter besonders: Tritt man durchs Tor, vom Parkplatz oder der Straße, aus der Geschäftigkeit des Alltags, betritt man eine andere Welt. Die Stimmen werden leiser, die Schritte ruhiger. Schwere Gedanken werden angesichts der Ewigkeit klein und im guten Sinne unwichtig.
Und wenn es schneit, dann werden Friedhöfe zu Märchenlandschaften, auch mit Raureif und Nebel sehen sie wie verzaubert aus.
dann noch die Wintersonne scheint, ist das ein Anblick wie im Märchenland. Nicht nur für Naturfreunde ein Fest, sondern auch für alle, die gerne Fotografieren. Jetzt ist die beste Jahreszeit dafür.