Zu meinem Blogartikel: Geliebt sterben, hat meine geschätzte Coach- und Blogkollegin Sabine Dinkel folgendes geschrieben, das ich hier prominent sichtbar machen möchte:
Liebe Petra, was für ein wichtiger und wertvoller Artikel! Ich danke dir dafür. Weder meine Mutter noch mein Vater haben irgendetwas für mich geregelt. Selbst meine Mutter, die ja mit ihrem Hirntumor noch zwei Jahre gelebt hat und wusste, dass sie daran sterben würde, hat mir keine letzte Botschaft hinterlassen. Das macht mich noch immer sehr traurig. Da bleibt eine Kränkung. Mein Vater ist ja ein Jahr später an einem Herzinfarkt gestorben. War klar, dass auch er mir keinerlei Hilfestellung hinterlassen hat, keine Wünsche, kein Testament und auch keine letzte Botschaft. Nur einen gigantischen Haufen Nachlass. Alle, die mich bei der Haushaltsauflösung begleitet haben, waren geschockt, ob der riesigen Aufgabe, die da zu bewältigen war (Stichwort: Sammlerhaushalt von Kriegskindern). Ich habe immer noch innere Anteile, die wütend und verbittert sind. “Nach mir die Sintflut” hat mein Vater immer gesagt. Tja, ich bin dann zwei Jahre mit wenig Sauerstoff durch die Wassermassen hindurch getaucht. Dieses Jahr ist das erste Jahr seitdem, in dem ich endlich wieder die Dinge tun kann, die mal nichts mit Tod und Sterben zu tun haben. Mal gucken, was ich anders machen kann und werde. Das mit den Abschiedsbriefen wäre ein guter Anfang. Liebe Grüße Sabine |
Liebe Sabine, danke für deinen wertvollen Beitrag zu meinem Blogartikel. Ich freue mich, dass Du kommentiert hast und dass Du ihn wichtig findest. Du hast Dich getraut, uns mitzuteilen, dass weder Dein Vater noch Deine Mutter, die zwei Jahre Zeit hatte, eine letzte Botschaft hinterlassen hat. Dafür ein Haus voll mit gesammelten Dingen. Ich verstehe, wie sehr Dich das gekränkt hat. Ich finde das SEHR mutig von Dir. Auch mein Vater hätte Zeit gehabt etwas zu arrangieren, eine letzte Botschaft zu schreiben. Durch seinen plötzlichen Tod war vielleicht sogar er überrascht in seiner Todesstunde. Es wäre so gut gewesen, eine letzte Botschaft zu lesen. Es wäre so gut gewesen, wenn die Dinge geregelt gewesen wären. Ich ermutige Dich sehr, Abschiedsbriefe zu schreiben. Wenn ich mich richtig erinnere, habt Ihr Euer Testament klar. Wir beide jetzt auch. Vor allem für Paare ohne Kinder ein sehr wichtiger Schritt: auch daran zu denken, was passiert mit dem Vermögen wenn auch „der letzte von beiden“ stirbt oder beide gleichzeitig „vom Himmel fallen“. Ich wünsche Dir, dass die wütenden und verbitterten inneren Anteile in Dir immer mehr zum Frieden finden und Du dieses Jahr mit diesem herrlichen Sommer in vollen Zügen genießt.