Das letzte Hemd – Haus am Dom in Frankfurt – noch bis 26.2.

Wir hängen: Im letzten Hemd – im Haus am Dom in Frankfurt oder
„Stell Dir vor, Du bist tot“

„Wie kam es eigentlich, dass wir uns in unserem Totenkleid fotografieren ließen?“, überlegten Annegret und ich während der Vernissage letzte Woche zur Ausstellung „Im letzten Hemd“ im Frankfurter Haus am Dom. Die Antwort ist einfach: Wir wurden eingeladen. Wir hatten den Totenhemd-Blog frisch am Start, als uns eine Mail über Sinn und Zweck der Aktion „Im letzten Hemd“ informierte. Wir überlegten nicht lange und waren mit dem, was wir auf unserer letzten Reise einmal tragen würden zum Fotoshooting angereist. Ihr erinnert euch an unsere Blogartikel, die ich weiter unten verlinke.

Annegret und ich suchten in der Ausstellung erst einmal unsere Fotos und fanden sie schnell. Es war ein besonderer Moment für uns, die Aufnahmen nun in Originalgröße bewundern zu können. Ich bin im Hochzeitskleid gekleidet mit roter Jacke aus Hong Kong, auf der das chinesische Zeichen für Glück zu sehen ist. Wir machten schnell einen Schnappschuss von uns und schon ging die Veranstaltung los. 

Weiterlesen

Der Tote von Essing

Essing ist eine kleine Gemeinde in Niederbayern, irgendwo auf der halben Strecke zwischen Regensburg und Ingolstadt, kaum 1.200 Menschen leben dort an der Altmühl. Essing ist ein Ort, der vor allem wegen eines spektakulären Leichenfundes bekannt ist – das aber vornehmlich in Fachkreisen.
Man weiß wenig über den Toten und doch hat die Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht, so dass man heute mit Sicherheit sagen kann:
Es handelt sich um eine Männerleiche, ein Mensch, der mit hoher Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes gestorben ist, der 1,63 cm groß war, braune Augen und einen braunen Teint hatte und vermutlich schwarze Haare. Das alles hat die DNA-Analyse ergeben. Strontium- und C14-Methodik verraten noch mehr: Der Mann hat sein ganzes Leben in der Region des Altmühltals verbracht, die Strontium-Einlagerungen in seinen Kieferknochen lasswn darauf schließen, dass er die Gegend nie verlassen hat. Gestorben ist er im Alter von etwa dreißig oder vierzig Jahren.
Es ist erstaunlich und höchst beeindruckend, was alles über diesen Mann in Erfahrung gebracht wurde, von dem nichts weiter erhalten ist als ein nahezu vollständiges Skelett.

Weiterlesen

Am 11.11. Führung durch die Ausstellung …

12027557_781913358621122_1357208090558627054_n

Das Foto zeigt: Margaret Atwood auf dem Mount Pleasant Cemetery in Toronto – © Tobias Wenzel und Knesebeck Verlag

… Solange ich lebe kriegt mich der Tod nicht“. Diesen Satz hat übrigens die betagte Benoite Grout gesagt während Sie an der Atlantikküste von Tobias Wenzel interviewt wurde.

Tobias war von Neuseeland bis Argentinien unterwegs: Der Journalist hat Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf Friedhöfen getroffen. Entstanden sind grossformatige Fotografien und Gedanken über Tod und Leben, Lachen und Zweifeln, Lieben und Loslassen. Das Friedhof Forum zeigt 34 dieser Porträts in einer zweiteiligen Ausstellung.

Dauer Teil 2: 17. September – April 2016.

Ich führe durch diese interessante Ausstellung am 11. November um 18.30 Uhr.

Führung am 29. August im Friedhof Forum Zürich

 

Öffentliche Führung: Ausstellung «Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht»

   
Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Weshalb betritt Jonathan Franzen Friedhöfe mit Fernglas? Wieso möchte Benoîte Groult einmal von Fischen gefressen werden? Und wie kommt es, dass Ko Un nach vier Selbstmordversuchen heute so glücklich ist? 

Die audiovisuelle Ausstellung von Tobias Wenzel handelt von Friedhofsgängen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern.

 
Ich, die Totenhemd-Bloggerin, wie es Christine Süssmann, Leiterin Kommunikation des Friedhof Forum so schön ausgedrückt hat, werde zum zweiten Mal durch die Ausstellung führen und dabei meine Lieblingsfotos vorstellen. Unter anderem ist Cornelia Funke dabei, die bekannte Kinderbuchautorin und die Krimi-Schriftsteller Donna Leon.
 
Lassen Sie sich überraschen.
Ort: Friedhof Forum, Aemtlerstr. 149 
Datum, Zeit: 
Samstag, 29. August 2015, 10 Uhr
Preis: Fr. 15.− (AHV, Studierende Fr. 10.−)

Die zweiteilige Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Friedhof Forums (Mittwoch bis Freitag: 11.30 – 16 Uhr, Samstag: 10 – 14 Uhr) zu sehen, der Eintritt ist frei.

Teil I:  11.6. – 12. 9.2015
Teil II: 16.9. – 23.12.2015.

Führung am 4. Juli in Zürich: Tobias Wenzels Friedhofsgänge

 

Öffentliche Führung: Ausstellung «Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht»

   
Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Weshalb betritt Jonathan Franzen Friedhöfe mit Fernglas? Wieso möchte Benoîte Groult einmal von Fischen gefressen werden? Und wie kommt es, dass Ko Un nach vier Selbstmordversuchen heute so glücklich ist? 

Die audiovisuelle Ausstellung von Tobias Wenzel handelt von Friedhofsgängen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern.

 
Ich, die Totenhemd-Bloggerin, wie es Christine Süssmann, Leiterin Kommunikation des Friedhof Forum so schön ausgedrückt hat, werde durch die Ausstellung führen und dabei meine Lieblingsfotos vorstellen. Unter anderem ist Cornelia Funke dabei, die bekannte Kinderbuchautorin und die Krimi-Schriftsteller Donna Leon. Lassen Sie sich überraschen.Ort: Friedhof Forum, Aemtlerstr. 149 
Datum, Zeit: 
Samstag, 4. Juli 2015, 10 Uhr
Preis: Fr. 15.− (AHV, Studierende Fr. 10.−)

Die zweiteilige Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Friedhof Forums (Mittwoch bis Freitag: 11.30 – 16 Uhr, Samstag: 10 – 14 Uhr) zu sehen, der Eintritt ist frei.

Teil I:  11.6. – 12. 9.2015
Teil II: 16.9. – 23.12.2015.

Friedhofsgänge: Tobias Wenzel traf Schriftsteller auf dem Friedhof

Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Der kolumbianische Autor Héctor Abad neben dem Grab seines ermordeten Vaters auf dem Cementerio Campos de Paz in Medellín

Ich hatte gestern die große Freude, Tobias Wenzel, Journalist, Fotograf und Macher dieses Projektes persönlich kennenzulernen. Er hat die wunderbare Gabe, die Interviews mit seinen Gesprächspartnern so lebendig und nah zu erzählen, dass man das Gefühl hat, der Autor/ die Autorin selbst sei dabei. Die Geschichten, die Tobias gehört hat, gingen nah. Sie berührten ihn und berühren uns.

Von Neuseeland bis Argentinien war er unterwegs und hat Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf Friedhöfen getroffen. Entstanden sind grossformatige Fotografien und Gedanken über Leben und Tod.

Auf einem der Fotos sagt Lola Arias «Sterben hiess für mich, in ein kleines Haus einzuziehen», auf dem Cementerio de la Chacarita, Buenos Aires, Argentinien. «Ich hab dem Grab meines Bruders viel zu verdanken», schildert Thomas Hürlimann auf dem Friedhof St. Michael in Zug. 

Um seine Gesprächspartner zu treffen, ist Tobias durch die ganze Welt gereist. Kreuz und quer. Die Einladungen zum Interview hat er handschriftlich verschickt und manchmal hat es ein Jahr und länger gedauert, bis der Autor Zeit hatte für das Interview auf dem Friedhof seiner Wahl. Die Hälfte der Eingeladenen hat abgesagt, manchmal ohne Erklärung, zu heikel war der Ort des Treffpunkts und das Thema. Die über 70 Absagen werden erwähnt und geben dem ganzen Projekt noch mehr Tiefe und Wichtigkeit.

Das Friedhof Forum Zürich zeigt Tobias großformatige schwarz/weiß Aufnahmen

Ausstellung - Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht - im Friedhof Forum in Zürich

Ausstellung – Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht – im Friedhof Forum in Zürich

diesen Sommer und im Herbst. Die hörenswerten Audio-Guides geben einen kurzen Eindruck ausgewählter Interviews.

Führung am 4. Juli mit der „Totenhemd-Bloggerin“ Petra

Dauer Teil 1: 11. Juni – 12. September 2015
Dauer Teil 2: 17. September – 23. Dezember 2015

Hier entlang zu allen Informationen im Friedhof Forum

Tobias Wenzel: Cemetry strolls with writers

Was bleibt? – Noch bis Mai: Ausstellung in Frankfurt-Hoechst

image

Dieses Plakat ist mir in Frankfurt aufgefallen. In der U-Bahn-Station fotografiert. In Frankfurt-Höchst im Schloss kann man noch bis Ende Mai die Ausstellung zur Frage „Was bleibt“ erleben. (Öffnungszeiten: Do – So, 11 Uhr – 17 Uhr).

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ – dieses Martin Luther zugeschriebene Zitat steht Pate für den Titel dieses Buches. „Das Prinzip Apfelbaum“ ist ein Bekenntnis für das Leben – und darüber hinaus.

Die Fotografin Bettina Flitner portraitiert elf Persönlichkeiten, die sich mit großer Offenheit auf die Frage einlassen. Dazu gehört auch Günter Grass.

Zu dieser Ausstellung gibt es auch das Buch:

Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage „Was bleibt?“

Gedanken und Portraits u.a. von Egon Bahr, Anne-Sophie Mutter, Reinhold Messner, Wim Wenders
Mit Fotografien von Bettina Flitner, 116 Seiten, Hardcover, gebunden
Preis: 18,90 Euro

Im Vergangenheits-Verlag können Sie das Buch bestellen.

Die Ausstellung wandert danach nach Hamburg und danach nach Düsseldorf und dann nach Stuttgart. Initiiert wurde die Ausstellung von der Initiative: Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum – in Berlin.
 

Buchtipp: Einmal Jenseits und zurück von Fritz Roth

DownloadedFile-14

In meinem Briefkasten lag gestern das Buch zur Ausstellung: Ein Koffer für die letzte Reise. Ich hatte hier schon einmal darüber geschrieben im Zusammenhang mit Frau Brönnimanns Buch: Wenn die Zeit sich neigt.

Das Buch illustriert, was 100 eingeladene Menschen sich haben einfallen lassen für ihren Koffer, den sie mit ins Jenseits nehmen können. Links sieht man den Koffer fotografiert, rechts eine kleine Biografie und Gedanken der Frau oder des Mannes, der das Reisegepäck gefüllt hat. Berührend und lesenswert.

Das Buch ist im Gütersloher Verlagshaus erschienen. Hier entdecken Sie alle Informationen.