Das Schlimmste was passieren kann?

IMG_3496Meine Mutter hatte einen schweren Schlaganfall. Von Tag zu Tag gelingen ihr kleine Erfolge in der Früh-Reha und sie gewinnt ein Stück Lebensqualität und Lebensfreude zurück. Das ist so schön!

Ich denke jetzt oft über die Endlichkeit unseres Lebens, meine Endlichkeit nach. Aber auch über das, was auf uns im Alter zukommt. Denn ich telefoniere mit den Freundinnen meiner Mutter, die ich seit Kindheit kenne. Sie sind alle um die 80 und älter und teilweise sehr gebrechlich geworden. Meine Weisheit ist nicht neu und dennoch: wir werden älter, wir werden Kraft verlieren, wir werden einigermaßen fit sein oder ggfs. krank werden. Ich spreche und unterhalte mich auch mit meinen neuen Schweizer Freunden, die so um die 70 sind. Die Energie schwindet langsam, die Lust zu reisen bleibt aber :-). Das freut mich zu hören.

Außerdem werde ich gerade mit unserem Krankenhaussystem und den teilweise sehr ausgelasteteten Schwestern und Pflegekräften konfrontiert, organisiere eine neue Bleibe für meine Mutter nach dem REHA-Aufenthalt. Was für Themen! Am liebsten würde ich manchmal den Kopf einziehen aber ich mache weiter.  Es gehört zu unseren Aufgaben, dass wir uns um unsere Eltern kümmern, wenn sie nicht mehr können. Ich komme manchmal an meine Grenzen Weiterlesen

17.11. Petra Ulbrich (Piri) : Warum lebe ich überhaupt?

von Piri

von Piri

Einmal sollte man seine Siebensachen
Fortrollen aus diesen glatten Geleisen.
Man müsste sich aus dem Staube machen
Und früh am Morgen unbekannt verreisen.

Mascha Kaléko – meine Lieblingsdichterin – sie schrieb dieses Gedicht: Einmal sollte man! – ich weiß nicht wann. Es ist auch nicht wichtig!

Als mein Mann vor drei Jahren so plötzlich starb, kam es mir vor, als ob er endlich auf seine langersehnte Reise gegangen war. Er war einfach nicht mehr da, ließ mich mit zwei behinderten Menschen allein – mit unseren Kindern – und machte sich einfach aus dem Staub!

Mein Loch war riesig groß in das ich gefallen bin, Zorn hatte ich und Wut. In einem anderen Gedicht von Mascha heißt es: Doch mit dem Tod der andren musst du leben. Doch, wie weiterleben? Nach so einem Verlust? Alleine, mit finanziellen Sorgen und zwei schwerstmehrfachbehinderten Junioren? Ich kam mir sehr alleingelassen vor, niemand aus meiner Familie hat mir geholfen – alle taten sehr betroffen, hielten sich aber fein im Hintergrund.

Endlich waren wir wieder Zuhause, in unserer gewohnten Umgebung, fern ab der Ursprungsfamilie. Die Junioren hatten ihre Freunde, ihre Werkstattarbeit und ihre Band. Alles sollte so normal, wie möglich sein. Ich hatte viel zu regeln und musste mich in Dinge einarbeiten, die ansonsten mein Mann gemacht hat. Leben war das nicht – eher ein funktionieren. Ich habe mich verkrochen, hab das gemacht, was Weiterlesen

Bis zum Valentinstag bringt sich niemand um!

Das beschließen 4 lebensmüde Menschen in der Silvesternacht als sie sich zufälligerweise auf dem Dach eines Londoner Hochhauses treffen. Diesen Kinofilm „A long way down“ schaue ich mir Samstagabend in der evangelischen Kirche an, die sich im Rahmen der cinéglise zum Kino verwandelt. Kinokritik folgt :-). Schon gesehen?