
Fotoquelle: 24103_web_R_K_B_by_aksel_pixelio.de
Zitternd furchtlos. Zu Ostern 2016 gepredigt. Aus dem Hohenlied der Liebe (3, 1-5).
Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte; aber ich fand ihn nicht.
Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte; aber ich fand ihn nicht.
Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: »Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?«
Als ich ein wenig an ihnen vorüber war, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte in meiner Mutter Haus, in die Kammer derer, die mich geboren hat. –
Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt.
Eine Frau geht zum Grab.
Frühmorgens.
Wenn noch niemandes Hand
Den Tau von der Klinke des Friedhofstores vertrieben hat.
Wenn Schritte noch Spuren hinterlassen.
Eine Frau geht zum Grab.
Maria heißt sie in der Bibel.
Maria heißt sie bei uns. Oder Anna oder Elise oder Henriette.
Sie will ihm nahe sein und ist doch draußen.
Da unten, da drinnen und doch: woanders, vielleicht droben, aber gewiss bei Gott.
Da bist Du.
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