1.11. aus Mexiko Katja Glöckler: Abschied

Ich freue mich, dass ich die Blogparade des Totenhemdblogs bereits zum dritten Mal eröffnen darf! Diesen Ehrenplatz habe ich, weil ich aus Mexiko schreibe und dort der 1.11. der traditionelle Totentag ist – der Dia de los Muertos.

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Dieses Jahr schreibe ich aus einer anderen Stimmung:

Erst vor vier Wochen habe ich eine gute Freundin verloren, der Krebs hat gewonnen und sie hat sich viel zu früh von dieser Welt verabschiedet. Sie hatte noch so viele Songs in sich, die sie leider nicht mehr singen konnte und ihre Stimme war einzigartig, wundervoll. Ihre Zeit konnte noch gar nicht zu Ende sein! Dennoch war sie es. Ein plötzlicher und ungewollter Abschied.

Ich schreibe zum letzten Mal aus Mexiko. Unsere Zeit hier ist vorbei, nach dreieinhalb Jahren geht es zurück nach Deutschland. So sehr ich mich auf Vieles freue, ist und bleibt dennoch ein Gefühl von Wehmut. Wo ist die Zeit hin? Wie wird es, sich von Menschen, die man hier lieb gewonnen hat zu verabschieden?

Abschied

Genau das ist meine diesjährige Stimmung. Der Tag der Toten erinnert mich daran, er kommt der Abschied. Manche Abschiede sind nicht endgültig andere wie der Tod sind es. Und der letzte Abschied kommt – für mich, für Dich, für jeden von uns. Wann genau wissen wir zum Glück nicht. Für viele kommt er viel zu früh andere sehnen ihn sich herbei. Wann und wie auch immer – er kommt.

Ich habe das Beste aus meiner Zeit gemacht!

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1.11. Katja Glöckler: Día de los Muertos, die Dritte

dia_de_los_muertosSo skuril es anfangs ist, wenn man die Totenköpfe und Skelette überall sieht – im Supermarkt, in Restaurants, in Häusern, beim Bäcker zum essen, als Bastelvorlagen für Kinder – so “normal” wird das nach drei Jahren. Ja, inzwischen erlebe ich das mexikanische Fest schon zum dritten Mal. Und für mich hat es sich mit der Zeit verändert.

In Katjas Blog hier weiter lesen. Viel Freude!

 

25.11. Katja Glöckler: Mit welchem Bild und Verhältnis wachsen Kinder zum Thema Tod auf?

von Katja ...

der angemalte Schädel

Meine Mutter/ Oma war glücklich
als der Tod sie traf
und sie sagte: Ich habe keine Nase,
deshalb nahm er sie mit in sein Haus.
Das Grab war voll
und meine Mutter/ Oma konnte keinen Platz finden,
um sich auszuruhen,
deshalb kam die Knochige zurück.
Calera literaria

Das sind harte Worte. Wenn man sie auf Spanisch hört, ist es für deutschsprachige Ohren vielleicht noch etwas sanfter, aber der Sinn bleibt natürlich der gleiche.

Wo ich diese Worte gesehen oder gelesen habe? Das war im Schulheft meines Sohnes. Er geht in Mexiko in die zweite Klasse. Es war seine Hausaufgabe dieses Gedicht auf Spanisch abzuschreiben und das Blatt zu verzieren. Er lacht dabei, er malt gerne. Seine Totenköpfe bekommen alle unterschiedliche Frisuren.

Auch die Totenköpfe lachen. „Es ist ein Gedicht, Mama, und morgen malen wir einen Totenkopf in der Schule bunt an, den lege ich dann in Deutschland auf das Grab von den Urgroßeltern. Das wird schön.“

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Liebe Katja, wir hatten schnell entschieden, dass wir das in einem zweiten Anlauf veröffentlichen. Herzlichen Dank dafür.

31.10. Morgen beginnt unsere Blog-Aktion

von Katja fotografiert www.page-you.com

von Katja in Mexiko fotografiert http://www.page-you.com

Morgen wird in Mexiko der Toten gedacht. Auf eine Art und Weise die meiner Persönlichkeit sehr nah kommt: Froh und optimistisch, süß und mit anderen zusammen. Schön finde ich auch, dass man sich bereits tagelang, wenn nicht sogar wochenlang, auf den heutigen Tag vorbereitet hat. Den „Dia de los Muertos“.

In den mexikanischen Familien wurde in den letzten Wochen gebacken und gebastelt, gekocht und süße Zuckerschädel angemalt. In Mexiko sind die Schaufenster seit Wochen dekoriert: Man sieht Totenschädel aus Papier, Zuckerschädel, Weiterlesen