Der alte Friedhof im einstigen Mallertshofen

Ist es Zufall?
Es scheint, als habe ich ein ganz besonderes Talent, einen Ort nach dem anderen anzusteuern, in denen Ortschaften verschwunden, die Kirche und der Friedhof drum herum aber erhalten geblieben sind.
St. Martin, die alte Kirche von Mallertshofen gehört ebenso dazu wie St. Clemens in Oberberghausen oder Heiligkreuz in Fröttmaning. Während die letztgenannten Orte jedoch wirtschaftlichen Interessen weichen mussten, ist Mallertshofen „einfach so“ von der Landkarte verschwunden – der verheerende Dreißigjährige Krieg war der Auslöser einer nicht endenden Abwanderung bis im 19. Jahrhundert die letzten Bauern ihre Höfe verließen. Zurück bliebt eine Wüstung. Und die Kirche.

Nun steht die Kirche da inmitten eines Naturschutzgebiets, dem Mallertshofer Holz und der Heiden, ganz in der Nähe des kleinen Mallertshofer Sees auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Oberschleißheim. Weiterlesen

Die Schädel in der Asamkirche

Schädel in der Asamkirche

An einem freien Freitag Ende im März, nehme ich mir Zeit, in München den Touristen zu spielen. Was heißt: Ich schnappe meine Kamera und streune durch die Fußgängerzone der großen Stadt. So ganz genau weiß ich noch nicht, was ich eigentlich fotografieren will. Ist aber auch egal, ich lasse mich treiben. Der Blick schweift nach links, nach rechts, ich laufe über die Kaufinger Straße, den Viktualienmarkt, die Sendlinger Straße herunter.
Das ist dann der Punkt, an dem ich entscheide, in die Asamkirche zu gehen und dort wie ein Irrer zu fotografieren. Weiterlesen

Im Schatten der Arena

Im Schatten der Münchner Allianz Arena direkt am Autobahnkreuz München Nord zeugt die kleine Kirche Heiligkreuz mit dem ihr umgebenden Friedhof von der einstigen Existenz des Dorfes Fröttmaning. Es sind die letzten Überbleibsel eines einst eigenständigen Ortes, der in den 30er Jahren nach München eingemeindet und 25 Jahre später dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Die benachbarte Kläranlage brauchte Raum, viel Raum. Der Berg des Klärrschlamms wurchs unaufhörlich und als der Autobahnbau ebenfalls seine Tribute an Fläche forderte, war es um Fröttmaning geschehen.
Übrig blieben Kirche und Friedhof. Wie in Oberberghausen fehlte wohl gottseidank der Mut, die alte Kirche einfach mitabzureißen.
Heute fristet sie ein Schattendasein inmitten am Rand eines kleinen Parks zwischen zwei sehr markanten Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt: Dem Windrad auf dem ehemaligen Klärschlammberg und dem bereits erwähnten Fußballstadion: Das Erste, was man von München sieht, wenn man von Norden her in die Stadt kommt.
Den Park wollte ich mit anschauen und darüber bloggen, nachdem ich gehört hatte, dass man zum Windrad hinauf kann und von dort oben eine tolle Aussicht hat. Im Frühjahr 2021 war ich das erste Mal dort.

Windrad auf dem Berg von Fröttmaning

Alianzarena in Fröttmaning

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