Auf einer Wolke sitzen

Sitzen unsere Toten auf einer Wolke?
Manchmal sagen wir das so dahin.

Wir überlegen, ob sie zu uns herunter schauen.
Auf uns aufpassen.

Je nach Hobby oder Profession gehen sie ihrer Tätigkeit nach.
Spielen Geige oder Kontrabass.
Lesen aus einem Buch vor.
Schreiben etwas an die Tafel.
Harken den Rasen oder reparieren den Zaun.
Singen im Chor oder kochen für die ganze Engelschar.

Wir winken hinterher.

heute morgen ein erstaunlicher Himmel … da war was los

Wenn ich zuerst sterbe …

in Zypern am Strand geknipst

„Wenn ich zuerst sterbe, dann ist da nichts. Dann bin ich tot“, sagte eine Frau zu einem Bekannten.

Er antwortete:

„Du wirst dich wundern“.

Morgen startet unsere November-Blogaktion. Es geht los mit Katja. Wir freuen uns auf alle, die mitschreiben werden.

Nicole: Das `Etwas´ nach dem Tod

IMG_0841Nicole ist bei unserer spontanen Blogaktion dabei.

„Was passiert denn nun eigentlich, wenn wir sterben? Wie ist es, tot zu sein? Mein Bauchgefühl hat dazu einiges zu sagen …“

Hier entlang zu ihrem Beitrag in ihrem Blog.

Petra: Tot ist tot! Oder doch nicht? Nur ein kurzer Moment ….

img_0695.jpgWas kommt danach? Wie stelle ich mir mein Leben nach dem Tod vor?
Das sind die Fragen unserer spontanen Februar-Blogaktion.

Ich denke, wenn ich sterbe dann bin ich tot. Da ist nichts mehr. Wenn ich sterbe, dann stirbt mein Körper. Alles von und in ihm wird sterben und tot sein. Es wird kein Sehnen und keine Schmerzen mehr geben. Da ist nichts. Das denke ich so seitdem ich das Interview mit einem bekannten Chirurg und Neurologen gelesen habe. Ausgehend von unserem Körper so wie er angelegt ist, wird da Nichts mehr sein, behauptet er einleuchtend.

Tot ist tot!
Tot ist tot?

Ich habe aber ein Bild und eine Idee wie es sein könnte für eine kurze Weile nach dem Tod. Wenn die Trauerfeier für mich stattfinden wird, dann bin ich fest davon überzeugt, dass ich „irgendwie“ anwesend sein werde (sein will 😉 ). Ich werde als Hauch DA sein. Annegret habe ich gebeten, wenn sie die Totenfeier für mich halten wird (oder wenn sie als Trauergast anwesend sein wird diesen Wunsch dann entsprechend umsetzt), dass die anwesenden Trauergäste, die da sind mindestens zwei Minuten still sein sollen. Das kann in der Trauerkapelle sein oder auch draußen – dort wo meine Urne mit der Asche begraben wird.

Zwei Minuten für alle Anwesenden und für mich. Es wird Stille herrschen. Weiterlesen

5.4. Katja Hobler: Aufbruch in neue Welten

aufbruch in neue weltenWas kommt nach dem Tod? Von der Hölle habe ich eine recht genaue Vorstellung, nämlich: Erkenntnis. Und zwar über all das im Leben bewusst begangene Unrecht und über die Konsequenzen daraus. Inklusive dem Nachempfinden des Schmerzes und des Leids, das man damit so verursacht hat. Je mehr Unrecht, desto länger die Hölle.

Nicht nur deswegen bin ich ein sehr netter Mensch. Große Sorgen, in die Hölle zu kommen, mache ich mir daher nicht. Umso mehr Grund habe ich also, mir Gedanken über die Auferstehung zu machen.

Auferstehung – Ist das für mich überhaupt eine Option?
An schlechten Tagen denke ich, wiederauferstehen will ich gar nicht. Ich bin froh, wenn ich dieses eine Leben anständig hinter mich bringe, und das ist ja oft schon schwer genug. Vielleicht als Amöbe, wo man nichts zu tun hat, als sich zu teilen. Doch ich glaube nicht an die Wiedergeburt als Tier, Pflanze oder Einzeller. Steht dann also (außer der Hölle) nur noch das Verpuffen im Universum zur Auswahl? Dass meine Seele, mein Wesenskern einfach aufhört zu existieren, und irgendwann alles für immer vorbei ist, mag ich mir einfach nicht vorstellen. Es ist auch echt schwierig, sich ein Bild vom Nichts zu machen.

Was passiert also mit mir, wenn ich gestorben bin?
Da ich nicht religiös bin, kann ich glauben, was ich will. Mir als großem Science-Fiction-Fan flüstert meine Fantasie ins Hirn: Da ginge so einiges!

Tatsächlich stelle ich mir sehr gerne vor, dass ich in eine neue Dimension aufbreche. In der ich nicht mehr körperlichen, moralischen, anerzogenen, kulturellen Grenzen und Konventionen unterworfen bin. Völlig ohne Angst bin, ohne äußere und vor allem ohne innere Konflikte. In einer freien Sphäre, in der ich meine erworbene Persönlichkeit ablegen kann, und mein inneres Kind, Weiterlesen

29.3. Michaela: Warum die Sache mit der Amöbe fallweise doch überlegenswert wäre

MichaelaScharaAvatarDiesmal geht es um die Auferstehung bzw. das Leben nach dem Tod. Also ob es das gibt und wie man sich das vorstellt und überhaupt.

Kaum hab ich von der Aktion erfahren, musste ich an eine alte Vision von mir denken: Die Sache mit der Amöbe.

Eins vorweg: Ich halte den Menschen ja nicht wirklich für die “Krone der Schöpfung”. Dazu benehmen wir uns einfach zu dumm – Stichwort Umweltzerstörung, sich gegenseitig das Leben mies machen, Schädel einschlagen, Überheblichkeit und Arroganz anderen planetaren Mitbewohner*innen gegenüber … die Liste ist endlos.

Ich halte beispielsweise Bäume für wesentlich klüger.

Zurück zur Sache mit dem Leben nach dem Tod: daran glaub ich. Manchmal mit Hoffnung, manchmal mit Sehnsucht, manchmal mit Beklemmung: Was, wenn die Sache mit der Erbschuld und der Höllenbrutzelei doch keine Erfindung war? Und einem dann ein Sündenregister vor die Nase gehalten wird? Und zwar quer durch alle Glaubensrichtungen, für alle Religionsverstöße zusammen? Leute, dann sind wir alle sehr heftig am A* … pardon: dann haben wir Probleme.

Weil ich aber auch glaube, dass der-die-das da oben (oder unten, je nach Weltanschauung) klüger als die Bäume ist (und somit um einiges intelligenter als wir), halte ich so eine hämische Abrechnerei für eher unwahrscheinlich.

Was kein Freibrief ist, sich in eine Krätze und mitmenschliche Heimsuchung zu verwandeln. Im Gegenteil.

Denn es könnte ja leicht sein, dass man dann zu einem weiteren Umlauf im Erdendasein motiviert wird, in einer anderen Lebensform. Zum Beispiel als Nilpferd (cool!), Weiterlesen

Ostersonntag. Annegret: Ich glaube an… ein Leben nach dem Tod?

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In unserem Blog eröffne ich heute eine Reihe, in der Petra und ich und 10 mutige Menschen darüber schreiben, wie sie es sich nach dem Tod vorstellen. Darüber redet man ja sonst eher nicht. Drum freuen wir uns, dass so viele mitmachen!

Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Wir wurden letztes Jahr in einem Interview gefragt, ob wir an ein Leben nach dem Tod glauben. „Nein!“, schrieb ich – und war erschüttert. Ich wollte das gar nicht so gerne öffentlich haben. Schließlich bin ich Pfarrerin. Aber nun habe ich noch mal nach-gedacht. Und antworte immer noch „Nein“. Denn was genau soll da eigentlich weitergehen? More of the earthly same, nur himmlischer?   Leute, ich habe gar keine Ambitionen, dass das hier ewig weitergehen müsste. Auch wenn es mir wirklich gut gefällt! Ich will auch nicht wiederkehren und in einem anderen Körper von vorne anfangen! Ich bin froh, dass wir – zumindest im christlichen Kulturkreis- endlich sein dürfen. Ich will nicht ewig leben.

Nun gibt es tausend Möglichkeiten, wie es nach dem Tod weitergehen könnte. Zum Beispiel gar nicht. Ich finde das gar nicht so schlimm. Ich würde es ja nicht merken.

Wenn du tot bist, bist du tot
Gut biblisch- christlich ist, auch wenn euch das jetzt überraschen wird und ich so was am Grab auch nie sagen würde: Wenn du tot bist, bist du tot. Und erst wenn der jüngste Tag kommt und Jesus wiederkehrt, werden die Toten auferstehen. Sagt Paulus. Diejenigen, die dann noch leben, werden direkt in den anderen Zustand der Auferstehung übergehen. Und dann erst kommt das ewige Leben, oder, wie Paulus das formuliert: „wir werden bei dem Herrn sein allezeit.“ Wie das nun aussieht, lässt er offen. (Nachzulesen im 1. Brief an die Menschen in Thessalonich, Kapitel 4, Verse 13 – 18)

Tröstet mich das? Nein. Weiterlesen

Die Totenwache halten

Schnee-Röschen

Schnee-Röschen

Die Totenwache ist ein Ritual, das früher und auf dem Land sehr sehr wichtig war und immer noch ist. Man kann sich von dem toten Menschen zuhause in seiner gewohnten Umgebung verabschieden. Dann liegt der tote Mensch in seinem Bett. Kerzen brennen. Freunde, Bekannte und Familie kommen, um sich zu verabschieden.

Bei einem Freund gab es auch ein letztes „Festessen“, sein Lieblingsessen. Wer da war, war zum Essen eingeladen. Ich erinnere mich an Vitello Tonnato. Es war ein Kommen und Gehen. 3 Tage Totenwache. Es gibt weise Frauen, die erzählen, dass sich etwas tut in diesen Tagen. Der tote Körper verändert sich. „Die Seele ist irgendwie anwesend“, macht etwas. Wer es nicht erlebt hat, kann es kaum ausdrücken. Spiegel werden zugehängt, Fenster geöffnet … es gibt Rituale, auf die man achtet, Weiterlesen