Allerseelenmonatssehnsucht

IMG_5774Da schreiben wir nun schon wie lange im Totenhemdblog? Im Januar könnten´s drei Jahre sein. Und ich phantasier mir die ganze Zeit mein Dia de los Muertos und schleich mich so ran und nun erst/endlich hab ich meinen ersten eigenen kleinen Altar. Am Sonntag vor Halloween – was ja von All Hallows´ Eve (Abend vor Allerheiligen)  kommt – hab ich ihn zusammengestellt, mit dem was da ist. Mit dem Klaus und dem Bastian und dem Friedrich, der Ulrike, die ich gar nicht kannte aber ihren Mann und mit einem Hauch von Imke, die dieses Jahr freiwillig aus dem Leben ging und ich hab ihnen Smarties in die Etagère getan, was höchstens Imke gut gefunden hätte und die kleine Girlande dazu und das Bild von Petra und mir in meine Sterbedecke eingewickelt und meinen Holzlöffel (den zum Abgeben). Das ist immerhin ein Start.

Aber eigentlich will ich noch woanders hin. Eben hat der Artikel „Allerseelen, Bier und toter Otto“ mir gespiegelt, was es ist. Öffentliche und halböffentliche sichere schöne warme Allerseelenfeierlichkeiten.

Ich bin ja Pfarrerin (ohne eigene Gemeinde) und liebe Rituale, bunte Feste, das Zusammensein mit nahen und fremden Menschen. Besonders Weiterlesen

Ende unserer Blogaktion: Den Toten und der Trauer einen Platz im Leben geben

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wir stehen hier im „Leichhof“

Wir sagen Danke! Vom 31.10. bis zum 30.11. haben wir hier 18 wunderbare absolut unterschiedliche Antworten zu unserer  diesjährigen Blogaktion teilen dürfen. Die Aufgabe:
„Ich hab mit den Toten getanzt.“ Wenn du könntest wie du wolltest: Wie würdest du dann an deine Toten denken? Dich auf welche Weise erinnern?
Stell dir vor, alle, die du dabei haben möchtest, machen mit, ohne Wenn und Aber. Und alles ist möglich…“
Im Grunde hat uns Katja, die derzeit in Mexiko lebt, schon letztes Jahr  in diese Richtung total angestoßen! Dort wird mit Zuckerzeug in allen Supermärkten und riesigen, liebevoll und bunt gestalteten Altären und Umzügen des Todes und der Toten gedacht. Sie haben dort einen ganz und gar „lauten“ Platz im Leben. Nicht so still und isoliert wie in unserer Trauerkultur. Uns war schon damals klar, dass wir dieser Spur folgen möchten.

Wir danken allen Bloggerinnen, die mitgemacht haben, es wurde philosophiert und Suppe gekocht, es wurde sich herumgeplagt und die Sitzordnung für den Toten-Trasch diskutiert, ein alter Grabstein wurde zerschnitten und in alle Lande verteilt, es wurde sich an den Strand gebeamt, ein Haus geräumt und der Zahnputzbecher gerettet, es wurden Gedenkräume im Netz gestaltet und eine Reval angezündet.  Besonders aber wurde appelliert: Lasst uns Weiterlesen