Buchtipp: Reden wir über das Sterben

Ich habe ein Rezensionsexemplar vor mir liegen. Die Ärztin und Patientin schrieb ihr Vermächtnis vor ihrem Tod: Kathryn Schneider-Gurewitsch. REDEN WIR ÜBER DAS STERBEN. Sie lebte von 1951 bis 2014 und wurde 63 Jahre alt. Sie hatte verschiedene Krebserkrankungen. In ihrem Buch erzählt sie über ihre Lage als Patientin, die als Ärztin „durchblickt“, sich gegen gängige Meinungen und Therapien entscheidet, eigene Wege geht und nebenbei ehrgeizige Projekte weiterverfolgt. Privat genauso wie beruflich.

Sie schreibt, sie habe etwas zu sagen: „Irgendwann packte mich der Gedanke, meine Erfahrungen als Patientin und Ärztin und meine sich daraus ergebenden Überzeugungen insbesondere zu Fragen am Lebensende zu Papier zu bringen“.

Die Autorin schrieb diese Widmung für ihren Sohn Julian Anatol.
„Times get rought, and they sure will.
I will be there watching from above. Always.
Keep living! Enjoy it.
Make the best of it. You only have this one life“.

Das Buch ist in 8 Kapitel eingeteilt:

  • Einleitung
  • Was wir uns wünschen, was wir bekommen
  • Grenzen des Machbaren: Auswege, Irrwege
  • Welche Rolle das Geld spielt
  • Die Patientenverfügung
  • Hilfe beim Sterben
  • Das gute Sterben
  • Letzte Geschenke

Was mir an diesem Buch gefällt: es ist informativ und sachlich. Es ist sehr unterstützend und hilfreich, vor allem wenn man an einer Krebserkrankung leidet. Im Falle einer Erkrankung würde ich mir dieses Buch schnappen und wieder darin lesen! Die Autorin schreibt vor allem über die medizinische Seite aus Sicht der Patientin mit ihrem Wissen als Ärztin. Sie stemmt sich mehrmals gegen Therapien, die man „üblicherweise“ macht. Sie erkennt, dass sie eine extrem teure Behandlung bekommen könnte, die Hochdosis-Chemotherapie und Stammzelltransplantation. Dies wollte sie sich aber nicht mehr zumuten. Ein Medikament aus US dagegen, das sie auswählt und nehmen möchte, das ihr mehr Lebensqualität schenken würde, wird von ihrer Krankenkasse nicht genehmigt.

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