Der Tote von Essing

Essing ist eine kleine Gemeinde in Niederbayern, irgendwo auf der halben Strecke zwischen Regensburg und Ingolstadt, kaum 1.200 Menschen leben dort an der Altmühl. Essing ist ein Ort, der vor allem wegen eines spektakulären Leichenfundes bekannt ist – das aber vornehmlich in Fachkreisen.
Man weiß wenig über den Toten und doch hat die Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht, so dass man heute mit Sicherheit sagen kann:
Es handelt sich um eine Männerleiche, ein Mensch, der mit hoher Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes gestorben ist, der 1,63 cm groß war, braune Augen und einen braunen Teint hatte und vermutlich schwarze Haare. Das alles hat die DNA-Analyse ergeben. Strontium- und C14-Methodik verraten noch mehr: Der Mann hat sein ganzes Leben in der Region des Altmühltals verbracht, die Strontium-Einlagerungen in seinen Kieferknochen lasswn darauf schließen, dass er die Gegend nie verlassen hat. Gestorben ist er im Alter von etwa dreißig oder vierzig Jahren.
Es ist erstaunlich und höchst beeindruckend, was alles über diesen Mann in Erfahrung gebracht wurde, von dem nichts weiter erhalten ist als ein nahezu vollständiges Skelett.

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