Cementiri de Palma: Mallorcas Hauptstadtfriedhof

Dass Mallorca mehr ist als Partyinsel, hat sich herumgesprochen. Badeurlaub, Naturschönheiten, Wandern – und auch Mallorcas Friedhöfe sind sehenswert. Der größte ist der Zentralfriedhof der Hauptstadt Palma. Anders als die meisten anderen Friedhöfe der Insel liegt er nicht weit draußen vor der Stadt, sondern mittendrin. Vermutlich war das 1820, bei seiner Gründung, anders. Palma hat aktuell rund 500 000 Einwohner und ist wohl mit den Jahren einfach an den Friedhof und um ihn herum gewachsen.

180 000 Menschen sollen hier in den rund 200 Jahren seit der Einweihung bestattet worden sein; jedes Jahr kommen einige Hundert dazu.

Ich bin sehr oft auf Friedhöfen, meistens in Deutschland oder Mitteleuropa. Jeder Friedhof ist ganz anders, aber die meisten erinnern doch eher an Gärten, Parks und Wälder. Dieser Cementiri hier sieht dagegen aus wie eine Stadt. Überall Stein und Mauerwerk, Pflaster, Kies und Schotter, Grabplatten, Skulpturen.

Da gibt es große Mausoleen wie Villen für Wohlhabende; reihenhausartige Grabstätten und auch Stockwerksbauweise: Mauern und Wände, in denen die Nischen für die Verstorbenen klein und in mehreren Reihen über- und nebeneinander liegen. Alles ist geschmückt und verziert, mit Geschmiedetem und viel Stein: Kreuze, Engel, Vögel.

An den Grabplatten hängen Plaketten mit Fotos der Verstorbenen und in vielen Grabsteinen sind kleine Vitrinen eingearbeitet, in denen religiöse und vielleicht auch private Szenen nachgestellt sind mit Figuren. Wie in einer Puppenstube.

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