Im Letzten Hemd

060515_puetzroth15777Wir hatten schon verraten, dass wir, Annegret und ich, bei der Fotosession für die Ausstellung „Im Letzten Hemd“ dabei waren. Initiiert von Hanna Thiele-Roth und David Roth – fotografiert von Thomas Balzer in Frankfurt. Annegret und mich „im letzten Hemd“ gibt es im Making-off zu sehen: Hier gibt es den Link zum Making-off – zu sehen bei HR Online.

Eine kleine Auswahl der Fotos kann man auf der Internetseite vom Bestatterhaus Roth entdecken: www.im-letzten-hemd.de.

Preview zum Fotokunstprojekt „Im letzten Hemd“ im Rahmen des Deutschen Fernsehkrimi-Festivals 2016: Sonntag, 6. März bis Sonntag, 13. März 2016 / Vernissage, 6. März 17.00 Uhr im Foyer Caligari in Wiesbaden.

Die Anzeige zur Ankündigung der Vernissage im Programmheft des Wiesbadener Krimifestivals finden Sie hier.

7 Gedanken zu „Im Letzten Hemd

  1. Pingback: Lesetipp: Let’s talk about Tod von David Roth | Totenhemd-Blog

  2. Liebe Petra,
    ich kann mir schon vorstellen, das es sehr spannend war, auch selber einer der 50 zu sein, die ihre Vorstellung von ihrem „letzten Auftritt“ mit anderen Teilen.
    Wie hast Du ausgesehen ?
    Die große Teilnehmerzahl zeigt doch auch, das mittlerweile viele Menschen breit sind, sich mit dem eigenen Tod auseinander zu setzen, statt diesen zu verdrängen oder das danach allein den Hinterbliebenen zu überlassen. Das finde ich gut. 🙂

    Schon als Kind hatte ich eine -sehr romantische allerdings- wie ich aussehen würde, wenn ich tot wäre.
    Hab mir vorgestellt ich läge in einem weißen Kindersarg auf ein Seidenkissen gebettet, im weißen Kommunionkleid mit Blumen unter den Händen und im Haar. Hellrosa Lackschuhe wollte ich auch an haben. Heute weiß ich natürlich, daß wir ohne Schuhe unseren letzten Weg gehen. 😉

    Gedanken daran, daß meine Familie natürlich sehr traurig wäre, wenn ich tot wäre, egal wie schön ich danach zugerecht gemacht würde, habe ich nicht verschwendet.
    Ich habe sicher immer Schneewittchen im Hinterkopf gehabt, wenn ich mir diese Gedanken gemacht hab.
    Und das ist ja bekanntermaßen auf dem Totenlager wieder zum Leben erwacht.
    Was damals in meinen kindlichen Gedanken zum eigenen Tod sicher eine Rolle gespielt hatte und dem ganzen den Schrecken nahm.

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    • Was Du alles so ausgräbst an Fotos, liebe Chantal. Genauso habe ich Schneewittchen auch in meinen Erinnerungen: im Glassarg (muss man sich mal wörtlich zergehen lassen) liegend. Vor was fürchten wir uns eigentlich? 😉

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      • Das weiß ich tatsächlich auch nicht, zumal es im gläsernen Sarg hell und Licht durchflutet ist und die „Leichenhalle“ im Grünen gelegen ist. Das sind doch beste Voraussetzungen, um ein wenig still da zu liegen und die ewige Ruhe noch etwas zu genießen.
        Unter diesen Umständen hätten wir doch nichts zu fürchten.
        Und käme der Glassarg, anders als Märchen doch noch unter die Erde, so könnte man sich in diesem Fall (o-: o-: ) die sprichwörtlichen Radieschen von unten betrachten.

        Aber auf der anderen Seite muß ich beim gläsernen Totenbett auf dem das Schneewittchen in voller Schönheit zu bewundern ist auch oft an etwas weniger
        schönes, störendes denken.
        Ich rede von den Kühlzellen mit Glasdeckel, die es in manchen Leichenhallen gibt, in die der Sarg dann herein gestellt wird oder verglaste Aufbahrungszellen, in denen die Angehörigen den Verstorbenen nur hinter einer Glasscheibe ansehen können.
        Damit verbinde Kälte (Kühlzelle) und Ausgrenzung, man wird vom Verstorbenen auf fern gehalten, auf Distanz.
        Was in meinen Augen keine würdevolle Abschiedname ermöglicht. Den Angehörigen die Möglichkeit nimmt, dem lieben Menschen dort vor ihnen im Sarg noch einmal ganz nahe zu sein, ihn vielleicht ein letztes Mal zu berühren oder noch etwas in den Sarg zu legen.
        In dieser Art „Glassarg“ würde ich später liegen wollen.
        Dann lieber im „Schneewittchensarg“.

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      • Liebe Chantal, deine Befürchtungen verstehe ich … ich habe so eine Glasscheibe in den Aufbahrungsräumen im Berner Krematorium/Friedhof gesehen. Es hat einen Grund: diese Räume sind Tag und Nacht zu erreichen … stell Dir vor, eine Leiche, ein Verstorbener, eine Tote würde „geklaut“ … unvorstellbar, aber was es nicht alles gibt.

        Ja, finde ich auch nicht so schön, wenn die Hinterbliebenen ihren Liebsten nicht noch mal anfassen können in solch einem Raum. Der Bestatter beruhigte uns aber während der Führung in Bern, er würde dann mit den Trauernden „von hinten herum“ in den Aufbahrungsraum gehen … das ist doch tröstlich.

        Schönen Tag. DAnke für Deine Gedanken, herzlich. Petra

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  3. Danke liebe Petra für den Link zu den Bildern, die kleine Auswahl, die gespannt auf mehr macht und dem Betrachter einen Einblick gibt, welche Vorstellungen und Wünsche es zum „letzten Hemd“ gibt. Individuell und persönlich jedenfalls, mit dem Gedanken, daß es einem nicht egal ist, wie man in die Erde kommt oder es einfach den Hinterbliebenen überlässt, das letzte Hemd, Kleid …. auszusuchen, dabei am Ende vielleicht an der Persönlichkeit des Verstorbenen vorbei entschieden wird.
    Hätte ich selber an dieser Session teilgenommen, so denke ich, wäre ich in einem Rock und einer schicken Bluse dorthin. Hätte darauf noch eine schöne Brosche angesteckt.
    Ja und eine Blume und/oder Familienfotos hätten auch unter meinen Händen gelegen.
    Später Blumen und persönliche Gegenstände mit zunehmen wäre mir tatsächlich sehr wichtig.

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    • Ja, liebe Chantal. Ich glaube, Du hattest keine Zeit dabei zu sein. Es ist so spannend was sich 50 Menschen ausgedacht haben für ihr letztes Stündlein, wie sie aussehen und sich präsentieren :-).

      Schön, dass Du weiter mitliest und Dich mit uns austauschst. Herzlichen Dank!
      Petra

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