Ich hätte fast geschrieben: Das Jahresende und ich. Geht es Dir wie mir? Dann reflektierst Du über das vergangene Jahr, beantwortest dir ein paar Fragen, hältst inne …
… bevor das Neue Jahr beginnt.
Ist das Jahresende wie ein Lebensende? Die Fragen, die wir uns am Jahresende stellen, sind sie ähnlich wie am Lebensende? Mal sehen was ich im Buch entdecke.
Es hat jedenfalls keine Seitenzahlen und auch kein Inhaltsverzeichnis. Es ist kreativ gestaltet, schöne Fotos sind drin, es hat eine schöne Haptik durch das dickere Papier. Wir finden leere Seiten für eigene Notizen. Ich habe mir schwer getan etwas zum Buch zu schreiben und heute erscheint mir der passende ZEITPUNKT.
Ich erkenne folgende Fragen und Abschnitte beim Blättern:
Vorwort: Das Lebensende ist so viel mehr, als zu sterben
Frage: Warum haben wir solche Angst vor dem Sterben?
Die Angst vor dem Leiden
Die Angst vor der Lebensbilanz
Die Angst vor dem endgültigen Aus
Die Frage: Was kommt am Lebensende auf mich zu?
Die Zeit vor dem Sterben
Die Zeit während des Sterbens
Und was kommt nach dem Sterben?
Die Frage: Was kann ich selbst gegen die Angst tun?
Nachfolgend ein paar Fragen und Sätze, die ich während des Blätterns „aufschnappte“.
Es gibt eine Vielzahl an Tipps und Anregungen, manchmal nur in einem Satz geschrieben, maximal eine Seite lang. Für jeden ist etwas dabei, man bleibt an dem hängen, was einem gerade wichtig ist. Das ist heute mein Fokus :
„“Stell Dir vor, der heutige Tag wäre dein letzter.
Mit wem würdest du den Tag verbringen? Mit wem nicht?
Wo würdest du sein wollen? Wo sicher nicht?
Und stell dir dann vor, für ganz viele Menschen wäre es der letzte Tage?
Würde es heute einen Krieg geben? Streit? Autostau? Lange Sitzungen?““
**** Sterben ist machbar. Sterben braucht Zeit. ****
Wem haben Sie das letzte Mal eine Hand gehalten? Wie hat es sich angefühlt?
Letzte Nacht sind weltweit ca. 80.000 Menschen gestorben |
Herzlichen Glückwunsch, Sie waren nicht dabei! Was machen Sie aus diesem Tag?
Im Zeitungsinterview mit den Autoren las ich: „eine Patientin, deren persönliches Ziel es war, ihr Leben mit all ihren Sinnen – Schmecken, Riechen, Hören, Fühlen, Tasten – so intensiv wie nur möglich wahrzunehmen. Sie hatte extrem wenig Probleme, das Leben zu verlassen, obwohl sie nicht sehr alt war. Sie hatte das Leben voll ausgekostet“. ( Schweizer Tagesanzeiger vom 28. Juni).
In diesem Sinne ist dies mein letzter Beitrag in diesem Jahr in unserem Blog.
Was machst Du mit dem Jahresende? Mit diesem oder dem morgigen Tag?
Guten Rutsch und auf ein Wiederlesen im Neuen Jahr.
Das Buch „Das Lebensende und ich“ wurde geschrieben von Steffen Eychmüller, Professor für Palliativmedizin an der Uni Bern und Sibylle Felber, MSc, Kommunikationswissenschaftlerin. Sie wirkte mit in der nationalen Strategie Palliative Care und beim Aufbau des Universitäten Zentrums für Palliative Care am Inselspital, Universitätsspital Bern. Es ist erschienen im Stämpfli Verlag und kostet 29 CHF.