Über die Erinnerungen, die wir haben, ohne etwas erfahren zu haben.
Über Ereignisse, die gleich-zeitig sind.
Und darüber, wie ich mich selbst von anderen erinnert wissen will.
Alles ein bisschen mit Adorno – nicht, weil sein Tod jetzt besonders erinnernswert wäre, sondern weil seine präzisen Alltagsbeobachtungen eine gute Metaphorik bereitstellen, dazu nachzudenken.
Und das so (meine ich…), dass es bei einer guten Tasse Kaffee am Morgen gelesen werden kann: heute ab 7 Uhr.
Liebe Friederike,
ich weiß ja nicht, was für einen Kaffee du morgens trinkst, ich musste mich ausgeschlafen und am Abend durch deine Gedanken arbeiten ;-). „Sie (Erinnerungen) verleihen dem Leben Stabilität, weil sie unser Erleben verknüpfen – einzelne Ereignisse werden eingeordnet, Menschen miteinander verbunden, sogar über den Tod hinaus.“ Ich musste daran denken, wie sehr Menschen mit zunehmender Demenz in ihrer Welt und sich selbst verloren gehen, weil sie dieses ordnende und stabilisierende Element der Erinnerungen nicht mehr haben. Und wie wichtig – im Umkehrschluss – diese Funktion der Erinnerungen für unser „in der Welt stehen“ ist. Mit meinen älter werdenden Eltern bin ich gerade auch aktiv dabei, mir Erinnerungen mit ihnen durch gemeinsames Tun zu kreieren. Sozusagen knochenstärkende Mittel.
Danke, dass du wieder bei unserer Blogaktion mitgemacht hast!
Viele Grüße
Annegret
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Liebe Friederike, mich hat immer schon fasziniert „was nicht gesprochen wird“, und dennoch „unsichtbar“ wirkt … deinen Artikel muss ich noch einige Male lesen. Danke für diesen interessanten Aufsatz. Schön, dass du wieder dabei bist.
Gute Frage: An was von mir sollen sich mal die anderen erinnern oder auch an was will ich mich mal erinnern? Manchmal erlebe ich solche Gedanken: daran will ich denken / werde ich denken, wenn ich mal sterbe … ich bin gespannt ;-).
HG
Petra
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