Unvorhersehbare Vorkommnisse

Er schließt die Tür auf und schaltet das Licht ein. Dann rollt er die Ständer mit den Gruß- und Ansichtskarten vor die Tür, um Platz zu haben und hinter die Theke gehen zu können. Dort nimmt er seine Mütze ab und legt sie zusammen mit seiner Jacke in das unterste Fach im Regal an der Wand. So sehen die Kunden seine Sachen nicht und er räumt nichts anderes dort ein und muss sich so nur einmal wieder nach dort unten bücken, wenn er in der Mittagspause nach Hause geht. Das macht er immer noch jeden Mittag. Dann hängt er dort, wo bis vor einigen Wochen das andere Schild gehängt hat, das Schild mit den Öffnungszeiten hin, so weiß jeder, dass er um 14:45 zurück sein wird. Das andere Schild hat er weggeworfen. ‚Bis auf Weiteres‘ ist nun wieder geöffnet, sechs Mal die Woche, MO-FR von 09:15-12:30 und von 14:45-18:15 am Samstag von 09:30-13:30. So hat er Zeit für die Kinder, Frühstück zu machen, sie in die Schule zu bringen, mittags etwas Warmes zu Essen auf den Tisch zu stellen und noch zwei oder drei Stunden mit ihnen zusammen zu sein, ehe sie schlafen gehen. Für sie ist es am schlimmsten gewesen und am wenigsten zu verstehen. Oder war es doch für ihn schlimmer? Er hat beide gekannt, seine Frau und seinen Cousin, dem die Kinder nie begegnet sind.

Weiterlesen